Das US-amerikanische Finanzministerium gab bekannt, dass das Haushaltsdefizit im Geschäftsjahr 2024 auf 1,833 Billionen US-Dollar gestiegen ist. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (F.A.Z.) berichtet, ist dies der höchste Stand außerhalb der COVID-19-Pandemie und bedeutet das drittgrößte Defizit in der Geschichte des Landes.
Ein maßgeblicher Faktor für den Anstieg des Defizits sind die gestiegenen Zinszahlungen für die Bundesschulden. Diese haben erstmals die Billionen-Dollar-Marke überschritten und belaufen sich auf 1,133 Billionen US-Dollar. Dies entspricht einem Anstieg von fast 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Neben den Zinszahlungen trugen auch höhere Ausgaben für das Rentenprogramm Social Security, das Gesundheitswesen und das Militär zum Anstieg des Defizits bei.
Im Vergleich zum Fiskaljahr 2023, in dem das Defizit bei 1,695 Billionen Dollar lag, bedeutet dies einen Anstieg um acht Prozent oder 138 Milliarden Dollar. Größer waren die Defizite in der Geschichte der USA nur in den Jahren 2020 und 2021, als die US-Regierung umfangreiche Hilfspakete zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie schnürte. Damals betrugen die Defizite 3,132 Billionen Dollar (2020) und 2,772 Billionen Dollar (2021).
Das Defizit für das Haushaltsjahr 2023 wurde durch die Rücknahme von Kosten in Höhe von 330 Milliarden Dollar reduziert, die mit dem Studienkreditprogramm von Präsident Joe Biden in Verbindung standen. Dieses Programm war vom Obersten Gerichtshof der USA für ungültig erklärt worden. Ohne diese Rücknahme hätte das Defizit die Zwei-Billionen-Dollar-Marke bereits im Jahr 2023 überschritten, so die F.A.Z.