In Neubrandenburg hat es am Dienstagabend eine Demonstration gegen den Beschluss der Stadtvertretung gegeben, die Regenbogenflagge am Bahnhof nicht mehr zu hissen. Wie die „Zeit“ berichtet, folgten mehrere Hundert Menschen einem Aufruf der Vereinigung queerNB, um ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz zu setzen.
Die Organisatoren der Demonstration sprachen von etwa 1.300 Teilnehmern. Unter ihnen befand sich auch der Oberbürgermeister der Stadt, Silvio Witt (parteilos), der seinen Rücktritt zum Mai 2025 erklärt hatte. „Der Beschluss stellt einen Rückschritt dar und wirft ein negatives Schlaglicht auf die Stadt, das sie nicht verdient hat“, sagte er laut „Stern“.
Anlass für den Beschluss der Stadtvertretung waren wiederholte Diebstähle und Beschädigungen der Regenbogenflagge. Unbekannte Täter hatten sie in der Vergangenheit mehrfach abgenommen und zum Teil durch Fahnen mit Nazi-Symbolen ersetzt. Um dies zu verhindern, wurde beschlossen, die Fahne nicht mehr zu hissen.
Der Beschluss stieß auf breite Kritik. Eine Online-Petition für das Wiederaufhängen der Regenbogenflagge am Bahnhof haben bislang rund 34.000 Menschen unterzeichnet. Der Rücktritt von Oberbürgermeister Witt steht nach eigenen Angaben „am Ende einer langen Kette von Ereignissen“, die ihn zum Rückzug aus dem Amt bewegten. Als Gründe nannte der offen homosexuell lebende Kommunalpolitiker fortwährende Beleidigungen in den sozialen Medien und Schmähungen durch Stadtvertreter.
Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-10/17/hunderte-bei-demo-gegen-verbannung-der-regenbogenflagge
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