17.10.2024
Frankfurter Unternehmen unterstützen Sozialprojekte im Bahnhofsviertel

Der Sanierungsbedarf in den Drogenhilfeeinrichtungen der Stadt Frankfurt ist hoch, die Drogenhilfe hat keine große Lobby, und die Spendenbereitschaft der Privatleute in diesem Bereich ist nicht besonders hoch. Es fehlt Geld. Für Sophie Hanack, Leiterin des Drogenhilfezen­trums La Strada, gibt es an diesem Donnerstag dennoch Grund zur Freude. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, will eine neue Initiative verschiedener Unternehmen und Institutionen künftig finanziell Sozialprojekte im Frankfurter Bahnhofsviertel unterstützen.

Ziel der Initiative BHV (Bahnhofsviertel) sei es, „im kon­struktiven Dialog mit der Stadt einen positiven Beitrag für das Viertel zu leisten und ausgewählte soziale Projekte zu unterstützen“, sagten die Vertreter der beteiligten Unternehmen am Donnerstag. Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) sagte, er habe in der Vergangenheit viele Gespräche mit Unternehmern und deren Mitarbeitern geführt, die im oder in unmittelbarer Nähe zum Bahnhofsviertel arbeiten. Dabei sei klar geworden, dass sich die Situation ändern müsse. Niemand solle mit Angst durch Frankfurt laufen müssen. „Es geht um Sicherheit und um die Unterstützung der Einrichtungen, die großartige Arbeit leisten.“ Deshalb freue es ihn, dass sich mit mehrere Unternehmen zur Initiative BHV zusammengeschlossen haben.

Für Stephan Bredt, Manager bei der Deutschen Bundesbank, die mit der DZ Bank zu den Ideengebern der gemeinsamen Initiative gehört, ist das ein „lohnenswertes Ziel“. Das Bahnhofsviertel sei ein lebendiges und wirtschaftsstarkes Viertel. Elf Firmen und Institutionen mit rund 26.000 Mitarbeitern beteiligen sich an der Initiative BHV. Dazu gehören unter anderem die Deutsche Bundesbank, Bank of America, Nestlé Deutschland und Merz Pharma. Man wolle etwas tun, das den Menschen vor Ort konkret helfe, sagt Bredt. „Eine Brücke ins normale Leben zurück.“ Außerdem solle durch die finanzielle Unterstützung der Unternehmen auch das Straßenbild verbessert werden – eben indem Menschen in geschützten Räumen wie dem La Strada, „den Schritt ins Leben zurück“ machen können.

„Das Bahnhofsviertel hat als Tor zur Stadt großes wirtschaftliches, kulturelles und gesellschaftliches Potential. Um dieses zu nutzen, müssen die aktuellen Probleme nachhaltig bewältigt werden“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Christian Sewing. Die Unternehmen eine die Sorge um das Viertel und die Menschen, die die Sucht auf die Straße treibe. „Aber offen und ehrlich gesagt geht es uns auch um unsere Beschäftigten.“ Manche Mitarbeiterinnen würden versuchen, das Bahnhofsviertel zu meiden. Doch damit sich etwas ändere, dürfe man nicht nur auf die Politik zeigen. „Wir müssen auch selbst etwas tun.“

Dafür sollen vier Einrichtungen mit jeweils rund 100.000 Euro unterstützt werden. Dazu gehören das Aktivcenter K9 und seine Projekte zur Wiedereingliederung von drogenkranken Menschen in den Arbeitsmarkt, das Drogenhilfezentrum La Strada, das mit dem Geld unter anderem sein Kontaktcafé erweitern und renovieren möchte, das Nachtcafé in der Moselstraße, das Abhängige mit warmen Mahlzeiten versorgt und die Malteser Werke, die den ärztlichen Notdienst im Bahnhofsviertel ausbauen wollen. Das Geld solle bereits an diesem Donnerstag an die Einrichtungen gehen. Für Sewing sei das keine „Einmalaktion“. „Aber die Veränderungen müssen auch sichtbar sein.“ Wichtig sei, dass ersten Verbes

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/neue-initiative-bhv-unterstuetzt-frankfurter-bahnhofsviertel-110053175.html

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