Nach einer von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) veröffentlichten Meldung vom 17. Oktober 2024, spricht sich Berlins Innen- und Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) für eine Beibehaltung der Ausweispflicht in Berliner Sommer- und Freibädern aus.

Die Einführung der Ausweispflicht im letzten Sommer war eine Reaktion auf wiederholte Gewaltvorfälle in den Bädern. Wie die Zeit Online berichtet, wurden die Sicherheitsmaßnahmen daraufhin verstärkt, wozu neben der Ausweiskontrolle auch eine verstärkte Polizeipräsenz an vollen Tagen sowie ein Einlassmanagement gehörten. https://www.zeit.de/news/2024-10/17/spranger-will-an-ausweispflicht-in-freibaedern-festhalten

Die Maßnahme der Ausweispflicht wurde kontrovers diskutiert. Befürworter erhoffen sich dadurch eine Abschreckung potenzieller Täter und eine einfachere Identifizierung im Falle von Gewaltvorfällen. Kritiker bezweifeln die Effektivität der Maßnahme und sehen darin einen unverhältnismäßigen Eingriff in die Privatsphäre der Badegäste.

Die Berliner Bäderbetriebe ziehen trotz der Kritik eine positive Bilanz der Freibadsaison 2024. Bis Mitte Oktober wurden über 1,9 Millionen Besucher in den Bädern und am Strandbad Wannsee gezählt. Das sind mehr Besucher als in der bisher besucherstärksten Saison 2018. Die Anzahl der Hausverbote und Strafanzeigen ist im Vergleich zu den Vorjahren gestiegen. Ob dies jedoch auf die Einführung der Ausweispflicht zurückzuführen ist, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen.

Trotz der positiven Bilanz plant der Berliner Senat an den Sicherheitsmaßnahmen festzuhalten. Neben der Ausweispflicht sollen auch die Videoüberwachung in einigen Freibädern sowie der Einsatz von mehr Sicherheitspersonal beibehalten werden.

Die Diskussion über die Sicherheit in Berliner Freibädern wird somit auch im nächsten Jahr weitergehen. Es bleibt abzuwarten, ob die Ausweispflicht auch in Zukunft beibehalten wird oder ob sich der Senat für alternative Sicherheitsmaßnahmen entscheidet.