2.12.2024
Vendée Globe: Herrmann Rundet Kap Der Guten Hoffnung Und Blickt Auf Südmeer

Boris Herrmann umrundet Kap der Guten Hoffnung

Der Hamburger Segler Boris Herrmann hat bei seiner zweiten Vendée-Globe-Teilnahme das Kap der Guten Hoffnung erreicht. Am Montag, nach 22 Tagen, zwei Stunden und 31 Minuten, passierte er die Südspitze Afrikas als zwölfter im Feld. Sein Rückstand auf den führenden Franzosen Charlie Dalin beträgt etwa 1300 Seemeilen. „Der Indische Ozean markiert für mich einen Neustart in diesem Rennen. Die eigentliche Vendée Globe beginnt erst im Dezember im Südmeer“, zitiert die dpa Herrmann (Zeit Online, 02.12.2024).

Flaute am Äquator verantwortlich für Rückstand

Wie verschiedene Medien berichten, verlor Herrmann vor etwa zwei Wochen durch eine Flaute in der Äquatorregion wertvolle Zeit. Dadurch vergrößerte sich sein anfänglich geringer Rückstand deutlich. „Die Zeitverluste entstanden im Nordatlantik während der Flaute“, erklärte Herrmann laut dpa. „Dieser Rückstand am Äquator war zu groß, um im Wettersystem der vorderen Boote mitsegeln zu können. Je weiter hinten man positioniert war, desto größer wurden die Meilenverluste, da die Führenden stets besseren Wind hatten.“

Hoffnung auf Aufholjagd im Südlichen Ozean

Herrmanns Yacht „Malizia-Seaexplorer“ zählt zu den schnellsten Booten der verbliebenen 39 Teilnehmer und ist für die anspruchsvollen Bedingungen im Südlichen Ozean bestens ausgerüstet. Herrmann hofft, dort wieder Boden gutmachen zu können. Auch der drittplatzierte Franzose Yoann Richomme kommentierte die Situation am Montag: „Das Niveau ist vergleichbar mit vorherigen Rennen. Vorne segeln die üblichen Verdächtigen. Der große Abwesende ist Boris.“ Die schnellsten Boote werden Mitte Januar in Les Sables-d'Olonne, dem Start- und Zielhafen der Vendée Globe, zurückerwartet.

Der NDR berichtet in seinem News-Blog zur Vendée Globe, dass Herrmann am Montagmorgen zwischenzeitlich auf den elften Platz vorgerückt war, der Abstand zum Führenden jedoch weiter angewachsen sei (NDR.de, 02.12.2024). Der Blog zitiert auch Malizia-Co-Skipper Will Harris, der Herrmanns strategische Optionen im Südmeer erläutert. Laut Harris müsse Herrmann nun abwägen, wie viel Risiko er beim Aufholen eingehen wolle.

Die Bild-Zeitung bezeichnet die „Malizia-Seaexplorer“ als „Panzer“ und betont die robuste Bauweise der Yacht, die speziell für die Herausforderungen des Südmeers konzipiert wurde (Bild.de, 26.11.2024). Der Artikel erinnert zudem an den Bootsbruch des Franzosen Kevin Escoffier bei der letzten Vendée Globe und die damit verbundene Rettungsaktion, an der Herrmann beteiligt war.

Auch die Saarbrücker Zeitung berichtet über Herrmanns Umrundung des Kaps der Guten Hoffnung und zitiert seine Aussage zum "Neustart" des Rennens (Saarbrücker-Zeitung.de, 02.12.2024).

Die Grafschafter Nachrichten berichten ebenfalls über die Kap-Passage und betonen Herrmanns Absicht, im Südmeer aufzuholen (GN-Online.de, 02.12.2024).

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