Im Kino: Thomas Arslans „Verbrannte Erde“
„VERBRANNTE ERDE“ IM KINO
:
Regiestreich eines Genregenies
Von Andreas Platthaus
17.07.2024, 06:19Lesezeit: 5 Min.
Beweglich bleiben, sich nicht an Besitz klammern, nicht zu viel von Sesshaftigkeit träumen – das sind die Arbeitsmaximen eines Profikriminellen, wie ihn Thomas Arslans „Verbrannte Erde“ meisterhaft vorführt. Und die eigenen des Regisseurs.
Es ist vierzehn Jahre her, dass Trojan sich absetzte, hinaus in die Nacht fuhr, hinter sich fünf Leichen, zwei davon seine ermordeten Mitstreiter beim Raubüberfall auf einen Geldtransporter, die anderen drei von ihm erschossen – in Selbstverteidigung gegen andere Dunkelmänner, die hinter Trojans Beute her waren. Thomas Arslans „Im Schatten“ ist der schönste Kriminalfilm des jüngeren deutschen Kinos, weil er die Klassiker zu erkennen gab, deren Prinzipien er folgte, allen voran die Gangsterfilme von Jean-Pierre Melville, dem französischen Genre-Großmeister, der wiederum seine Inspiration aus Hollywoods Schwarzer Serie der Vierzigerjahre gezogen und zwei Jahrzehnte später einen Film Noir begründet hatte, der ganz Stil war und den Akteuren kein Wort zu viel abnötigte, weil ihre Manierismen beredter waren als jedes Gespräch. Genau so hat Arslan dann auch Mišel Matičević ins Bild gesetzt, den Darsteller des Trojan. Und weil es so schön war, tun beide es nun noch einmal, in Arslans neuem Film „Verbrannte Erde“. Darin kehrt Trojan zurück nach Berlin, um zwölf Handlungsjahre gealtert, doch immer noch mit denselben Regeln wie damals im Gepäck.
Zwölf Jahre, nachdem der Berufskriminelle Trojan aus Berlin flüchten musste, führt ihn die Suche nach Aufträgen erneut in die Stadt.
Er hat kaum noch Geld und braucht dringend einen neuen Job. Berlin hat sich verändert, Trojans alte Kontakte geben nicht mehr viel her. Und seine Maxime, nur Bargeld-Jobs durchzuführen, lässt sich in einer immer komplexer digitalisierten Welt kaum noch durchhalten.
Es dauert einige Zeit, bis sich ihm schließlich durch die Vermittlerin Rebecca die Aussicht auf einen lukrativen Job bietet. Ein Gemälde von Caspar David Friedrich soll aus einem Museum gestohlen werden. Der Coup bringt Trojan mit der Fluchtfahrerin Diana, seinem ehemaligen Weggefährten Luca und dem jungen Chris zusammen. Das Projekt lässt sich vielversprechend an. Doch der undurchsichtige Auftraggeber Victor hat seine eigenen Pläne mit dem Gemälde. Bald geht es weniger ums Geld, sondern vor allem darum, mit dem Leben davonzukommen.
VERBRANNTE ERDE ist nach IM SCHATTEN der zweite Teil von Thomas Arslans Trojan-Trilogie.
Der Film ist aus dem gleichen Stoff gemacht wie sein Held: Präzise, direkt auf den Punkt, ohne Zeitverlust, so messerscharf wie ein guter Film Noir nur sein kann.
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TRAILER
„Der Film ist aus dem gleichen Stoff gemacht wie sein Held: Präzise, direkt auf den Punkt, ohne Zeitverlust, so messerscharf wie ein guter Film Noir nur sein kann.“
CREDITS & TECHNISCHE DATEN
Titel: Verbrannte Erde
Schauspieler*In: Mišel Matičević, Marie Leuenberger, Alexander Fehling, Tim Seyfi, Marie-Lou Sellem, Katrin Röver, Bilge Bingül
Regie: Thomas Arslan
Drehbuch: Thomas Arslan
Bildgestaltung: Reinhold Vorschneider
Montage: Reinaldo Pinto Almeida
Szenenbild: Reinhild Blaschke
Kostümbild: Anette Guther
Maskenbild: Nina Düffort
Regieassistenz: Lukas Hofmann
Aufnahmeleitung: Matthias Ruppelt
Casting: Ulrike Müller
Originalton: Andreas Mücke-Niesytka
Sound Design: Jochen Jezussek
Mischung: Tormod Ringnes
Musik: Ola Fløttum
Redaktion: Andrea Hanke, Uta Cappel
Produzent*In: Florian Koerner von Gustorf, Michael Weber, Anton Kaiser
Kinostart: 18.07.2024
Genre: Drama
Produktionsland: Deutschland
Produktionsjahr: 2024
Länge: 100 Minuten
Originalsprache: Deutsch
FSK: 12
FSK Trailer: Nicht geprüft
Bildformat: Cinemascope (2,35:1)
Tonformat: 5.1
Verfügbare Medien: DCP, Blu-ray
Verfügbare Sprachfassungen: DF
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