19.10.2024
CSU kämpft um die Zukunft der MARO-Genossenschaft

CSU-Fraktion setzt sich weiter für die Rettung der MARO-Genossenschaft ein

München - Die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag setzt sich weiterhin intensiv für die Rettung der MARO-Genossenschaft ein. Die Genossenschaft, die mehrere Mehrgenerationen-Wohnprojekte und Demenz-Wohngemeinschaften betreibt, musste aufgrund finanzieller Schwierigkeiten im Rahmen eines Bauprojektes Insolvenz anmelden. Die politischen Bemühungen zur Rettung der MARO haben in den letzten Wochen an Intensität zugenommen, und es gibt Anzeichen für Fortschritte.

Die wirtschaftliche Bedeutung der MARO-Genossenschaft

Die MARO-Genossenschaft ist ein wichtiger Akteur im Bereich des sozialen Wohnungsbaus in Südbayern. Mit fast 300 Wohnungen, von denen fast zwei Drittel durch den Freistaat Bayern gefördert werden, leistet sie einen bedeutenden Beitrag zur Schaffung von Wohnraum. Besonders hervorzuheben sind die Wohngemeinschaften für Demenzkranke und Pflegebedürftige sowie die Mehrgenerationen-Wohnprojekte, die das soziale Miteinander stärken.

Frühzeitiges Engagement der CSU-Fraktion

Die CSU-Fraktion hat sich frühzeitig in den Rettungsprozess eingeschaltet. Die wirtschaftspolitische Sprecherin der CSU-Fraktion, Kerstin Schreyer, betont: „Die MARO eG für selbstbestimmtes und nachbarschaftliches Wohnen darf nicht sterben! Sie leistet einen ganz wichtigen Beitrag zur Schaffung von Wohnraum im südlichen Oberbayern.“ Schreyer und der Vorsitzende des Haushaltsausschusses, Josef Zellmeier, sind in ständigem Austausch mit den Verantwortlichen der Genossenschaft, um eine Lösung zu finden.

Finanzielle Herausforderungen und Fortschritte

Die MARO-Genossenschaft benötigt bis zum Herbst zwischen vier und fünf Millionen Euro, um eine Vielzahl von Kosten zu bedienen. Diese Summe ist notwendig, um den Insolvenzplan im Herbst bei Gericht einzureichen. Erfreulicherweise konnte die Genossenschaft bereits etwa die Hälfte der benötigten Summe aufbringen. Dies wurde in einer Videokonferenz bekannt gegeben, an der Schreyer und Zellmeier teilnahmen.

Aufruf zur Unterstützung durch die Bürger

Josef Zellmeier appelliert an die Bevölkerung: „Bei der Rettung der MARO eG kann jeder mitwirken, und ich hoffe, dass viele Bürgerinnen und Bürger die Genossenschaft unterstützen. Es ist auch in unserem Interesse, dass die MARO eG gerettet wird, da sie ein Vorbild zur Schaffung von sozialem Wohnraum ist.“

Der rechtliche Rahmen und die Rolle des Staates

Thomas Holz, der CSU-Stimmkreisabgeordnete für Bad Tölz-Wolfratshausen/Garmisch-Partenkirchen, betont die Komplexität der Situation: „Gerade als Jurist sollte man wissen, dass der Handlungsspielraum des Freistaats aus beihilferechtlichen Gründen bedauerlicherweise sehr gering ist.“ Holz und seine Kollegen arbeiten dennoch intensiv daran, neue Finanzierungspartner zu finden und eine praktikable Lösung zu erarbeiten.

Dringlichkeitsantrag und politische Reaktionen

Die CSU-Fraktion hat einen Dringlichkeitsantrag eingebracht, um den Fortbestand der MARO-Genossenschaft zu sichern. Die wirtschaftspolitische Sprecherin Kerstin Schreyer hebt hervor: „Wir stehen als CSU-Fraktion zu diesem Modell des genossenschaftlichen Wohnens.“ Auch die Grünen im Bayerischen Landtag fordern schnelle staatliche Hilfe, um die Genossenschaft vor einer Zerschlagung zu retten.

Öffentlicher Druck und Forderungen der Opposition

Die Opposition, darunter die SPD, übt Druck auf die Staatsregierung aus. SPD-Fraktionschef Florian von Brunn fordert in einem offenen Brief an die Staatsregierung, dass die BayernHeim GmbH, ein Unternehmen des Freistaats Bayern, in die Rettung der Genossenschaft einbezogen wird. Er betont die soziale Verantwortung des Freistaats gegenüber den betroffenen Mietern.

Positive Signale und Hoffnungen

Der Insolvenzverwalter Ivo-Meinert Willrodt berichtet von „positiven Fortschritten“ und setzt sich für den vollständigen Erhalt der MARO-Immobilien ein. Einige Geschäftspartner und Geldinstitute hätten bereits ihre Unterstützung zugesichert. Dennoch werden private Unterstützungszusagen in Höhe von vier bis fünf Millionen Euro benötigt, um die Genossenschaft zu retten.

Fazit und Ausblick

Die Rettung der MARO-Genossenschaft ist ein komplexes und dringendes Anliegen, das weitreichende Konsequenzen für die betroffenen Mieter und die gesamte Region Südbayern hat. Die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag setzt sich weiterhin intensiv für eine Lösung ein, um den Fortbestand der Genossenschaft zu sichern und den sozialen Wohnungsbau in der Region zu stärken. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um die notwendigen finanziellen Mittel aufzubringen und den Insolvenzplan erfolgreich einzureichen.

Mehr Informationen unter www.maro-retten.de

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