Im Januar 2025 kam es in Baden-Württemberg zu erheblichen Beeinträchtigungen im Busverkehr. Die Gewerkschaft Verdi hatte zu Warnstreiks aufgerufen, die sowohl private Busunternehmen als auch den öffentlichen Dienst betrafen. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der dpa, berichtete, begannen die Streiks am 28. Januar und führten zu zahlreichen Ausfällen im gesamten Bundesland.
Besonders betroffen waren die Regionen um Stuttgart und Karlsruhe. Wie die Stuttgarter Straßenbahnen bereits vor Streikbeginn mitteilten, kam es dort zu massiven Ausfällen. Auch der Verkehrsverbund Karlsruhe warnte vor Beeinträchtigungen. Laut Zeit begannen die Streiks im Raum Karlsruhe besser als erwartet, während die Beteiligung in Stuttgart als gut bezeichnet wurde.
Verdi hatte in zwei separaten Tarifrunden zu den Warnstreiks aufgerufen. Zum einen waren über 30 private Busunternehmen betroffen. Wie die Zeit berichtete, sollten die meisten Warnstreiks am 28. Januar stattfinden, weitere Arbeitsniederlegungen im Laufe der Woche wurden aber nicht ausgeschlossen. Betroffen vom Streik waren unter anderem die Stadtverkehre in Tübingen, Reutlingen und Ludwigsburg. Wie SWR Aktuell berichtet, waren auch Städte wie Esslingen, Schwäbisch Hall, Heilbronn, Künzelsau, Neckarsulm, Neuenstadt, Güglingen, Bietigheim-Bissingen, Backnang, Waiblingen, Hemmingen, Böblingen, Sindelfingen, Schorndorf, Ittersbach, Waghäusel, Bühl, Bruchsal, Heidenheim, Aalen, Schwäbisch Gmünd, Schwetzingen sowie das Umland von Mannheim und Heidelberg betroffen.
Zum anderen hatte Verdi im Rahmen der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen zu Streiks aufgerufen. Wie die Zeit berichtet, betraf dies vor allem Karlsruhe und Baden-Baden. Wie die Tagesschau meldet, blieben bei den Stadtwerken in Baden-Baden und den Verkehrsbetrieben Karlsruhe (VBK) die Busse ab Betriebsbeginn am Dienstag stehen. Auch mehrere Regionalbuslinien und das Kundenzentrum der VBK wurden bestreikt.
Hintergrund der Streiks waren die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der privaten Busunternehmen in Baden-Württemberg. Wie SWEG mitteilte, war die Friedenspflicht am 31. Dezember 2024 abgelaufen. Verdi verhandelte mit dem Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) über die Löhne der Fahrer. BW24 berichtete, dass die zweite Verhandlungsrunde am 15. Januar gescheitert war. Verdi fordert unter anderem neun Prozent mehr Entgelt sowie 100 Euro mehr im Monat für Auszubildende bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die dritte Verhandlungsrunde war für den 31. Januar geplant.
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