Mit dem nahenden Herbst und den ersten Anzeichen kühlerer Temperaturen neigt sich die Freibadsaison in vielen Regionen Deutschlands dem Ende zu. Während einige Freibäder aufgrund des anhaltend milden Wetters ihre Öffnungszeiten verlängern, bereiten sich die Hallenbäder auf die bevorstehende Saison vor. In Berlin beispielsweise bleibt das Olympiabad bis Ende September geöffnet, und im Prinzenbad in Kreuzberg können Schwimmer sogar bis Ende Oktober im Freien schwimmen. Dennoch ist der Zugang zu vielen Hallenbädern eingeschränkt, da zahlreiche Einrichtungen aufgrund von Renovierungsarbeiten geschlossen sind.
In Berlin sind die Bauarbeiten in mehreren Schwimmbädern bereits in vollem Gange. Im Stadtbad Schöneberg werden seit April umfassende Renovierungsarbeiten durchgeführt. Laut einer Sprecherin der Berliner Bäder-Betriebe werden die Fliesen in und um die Becken abgerissen, die Technik demontiert und neue Fenster sowie Lüftungsanlagen installiert. Die Arbeiten sollen mindestens eineinhalb Jahre dauern.
Ähnlich sieht es im Wellenbad am Spreewaldbad aus, das seit Herbst 2023 saniert wird. Dieses Projekt ist mit einem Budget von 42 Millionen Euro das größte Bauvorhaben der Berliner Bäder-Betriebe und wird voraussichtlich dreieinhalb Jahre in Anspruch nehmen. Auch das Paracelsus-Bad ist seit fünf Jahren in der Renovierung, wobei Schadstoffe und Feuchteschäden beseitigt sowie das Dach gedämmt werden.
Die Sanierungsprojekte in den Berliner Schwimmbädern haben direkte Auswirkungen auf die Badegäste. Im Kombibad Mariendorf wird ein umfassendes Sanierungskonzept im November erwartet, nachdem das Bad seit einem Brand im Technikkeller im September 2023 geschlossen ist. Die Bauzeit wird voraussichtlich mindestens drei Jahre betragen. Auch das Sommerbad im Kombibad Spandau Süd wird voraussichtlich erst im Sommer 2026 wieder geöffnet.
In der Schwimmhalle Zingster Straße in Hohenschönhausen werden derzeit das Schwimmerbecken mit Edelstahl ausgekleidet, Umkleiden, Foyer und sanitäre Anlagen renoviert. Zudem wird eine Photovoltaikanlage installiert. Diese Arbeiten sollen bis zum kommenden Jahr abgeschlossen sein.
Für andere Bäder bleibt die Zukunft ungewiss. Im Sommerbad Olympiastadion sind die Sanierungsarbeiten an den Tribünen seit Jahren überfällig. Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport arbeitet an der Aufnahme in das Investitionsprogramm, jedoch gibt es noch keinen konkreten Zeitrahmen für den Beginn der Arbeiten. Die Tribünen sind mit Wetterschutzdächern überbaut, und Schilder warnen vor einer möglichen Überhitzung der Oberflächen.
Trotz der bevorstehenden Hallenbadsaison haben einige Freibäder in Berlin und anderen Regionen ihre Saison aufgrund der anhaltenden warmen Temperaturen verlängert. In Nordrhein-Westfalen beispielsweise haben mehrere Freibäder ihre Öffnungszeiten bis Mitte September verlängert, um den Badegästen die Möglichkeit zu geben, die letzten warmen Tage im Freien zu genießen.
Insgesamt zeigt sich, dass die Schwimmbäder in Deutschland vor einer Übergangsphase stehen. Während die Freibadsaison langsam zu Ende geht, müssen sich die Badegäste auf die Herausforderungen der Hallenbadsaison einstellen, insbesondere in Anbetracht der zahlreichen Bauarbeiten und Renovierungen, die in vielen Einrichtungen stattfinden. Die Vorfreude auf die Hallenbadsaison wird durch die Unsicherheiten in Bezug auf die Verfügbarkeit und die Qualität der Einrichtungen getrübt.
Die Hallenbadsaison wird für viele Schwimmer eine Zeit des Wartens und der Geduld sein, während die Bäderbetriebe daran arbeiten, die Einrichtungen zu modernisieren und auf den neuesten Stand zu bringen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickeln wird und welche neuen Möglichkeiten den Badegästen zur Verfügung stehen werden.
Quellen: Zeit.de, Süddeutsche.de, RegionalHeute.de, WasserWelten Bochum.
