Der Münchner Chemiekonzern Wacker Chemie musste im Geschäftsjahr 2024 einen deutlichen Gewinneinbruch hinnehmen. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der dpa Bayern, berichtet, sank der Umsatz um elf Prozent auf 5,7 Milliarden Euro. Der Nettogewinn schrumpfte gar um 20 Prozent auf 265 Millionen Euro. Diese Zahlen sind vorläufig und wurden vom Unternehmen selbst veröffentlicht.
Trotz des allgemeinen Rückgangs gab es auch positive Entwicklungen. Die größte Sparte, Silikone, konnte ihren Umsatz um zwei Prozent auf 2,8 Milliarden Euro steigern. Wie die Zeit ausführt, werden Silikone in einer Vielzahl von Industriezweigen eingesetzt, von der Automobilindustrie über das Baugewerbe bis hin zur Kosmetikbranche. Dieser Bereich erwies sich somit als stabilisierender Faktor für Wacker Chemie.
Belastend wirkte sich hingegen der Preiskampf in der Solarindustrie aus. Wie die Zeit ebenfalls berichtet, führten die Überkapazitäten chinesischer Hersteller zu einem starken Preisdruck. Wacker Chemie, Hersteller von Polysilizium, einem wichtigen Rohstoff für die Solarindustrie, litt unter diesem Verdrängungswettbewerb. Der Umsatz in der Polysilizium-Sparte sank um 41 Prozent auf 950 Millionen Euro.
Polysilizium ist auch ein zentraler Grundstoff für die Halbleiterindustrie. Laut Wacker Chemie wird weltweit jeder zweite Computerchip aus ihrem Polysilizium hergestellt. In diesem Bereich konnte das Unternehmen seinen Absatz steigern. Eine Prognose für das laufende Jahr 2025 wurde laut Zeit noch nicht abgegeben. Diese soll im März zusammen mit den endgültigen Geschäftszahlen folgen.
Quellen:
