1.12.2024
Wahlhelfermangel: Kommunen setzen auf Erfahrung für vorgezogene Bundestagswahl

Kommunen setzen bei der vorgezogenen Bundestagswahl auf erfahrene Kräfte

Die vorgezogene Bundestagswahl im Februar 2025 stellt die Kommunen vor die Herausforderung, kurzfristig genügend Wahlhelfer zu rekrutieren. Viele Städte setzen deshalb auf bereits erprobte Helfer und greifen auf Mitarbeiter der Stadtverwaltung zurück, wie die Zeit berichtet. Als Beispiel wird die Stadt Worms genannt, die aufgrund des hohen Personalbedarfs und der sinkenden Bereitschaft zum freiwilligen Engagement voraussichtlich wieder viele Verwaltungsangestellte einsetzen muss. Quelle: Zeit Online

Auch in Rheinland-Pfalz setzen die Kommunen angesichts der kurzen Vorbereitungszeit auf bewährtes Personal. Laut dpa (via Zeit) werden in Neustadt an der Weinstraße gezielt Personen angesprochen, die bereits mehrfach als Wahlhelfer tätig waren und deren Kontaktdaten der Stadt vorliegen. Ergänzend werden über Ortsverwaltungen und Parteien Listen erstellt und städtische Angestellte um Mithilfe gebeten. Ähnlich geht man in Neuwied vor, wo zunächst Freiwillige gesucht werden. Reicht deren Anzahl nicht aus, werden Mitarbeiter der Verwaltung und im Notfall auch Bürger verpflichtet. Quelle: Zeit Online

Der Bedarf an Wahlhelfern ist immens. In Rheinland-Pfalz werden Tausende benötigt. In größeren Städten wie Trier (800-1000), Koblenz (über 1200), Kaiserslautern (rund 800) und Ludwigshafen (rund 1500) ist der Bedarf besonders hoch. Auch kleinere Städte wie Neustadt an der Weinstraße und Neuwied benötigen jeweils etwa 500 Wahlhelfer. Für ihren Einsatz erhalten diese ein Erfrischungsgeld, dessen Höhe je nach Kommune und Funktion zwischen 25 und 80 Euro liegt. In Trier wurde die Pauschale für die Bundestagswahl auf 50 bzw. 80 Euro angehoben. Quelle: Zeit Online

Die Aufgaben der Wahlhelfer sind vielfältig und umfassen die Vorbereitung des Wahllokals, die Prüfung der Wahlberechtigung, die Ausgabe der Stimmzettel, die Auszählung der Stimmen und die Dokumentation der Ergebnisse. Spezielle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, da die Helfer vorab geschult und mit Informationsmaterial versorgt werden. Quelle: Zeit Online

Auch im Saarland läuft die Suche nach Wahlhelfern. Dem Volksfreund zufolge haben sich zwar in vielen Städten bereits Freiwillige gemeldet, der Bedarf ist jedoch noch nicht gedeckt. In Saarbrücken werden beispielsweise rund 1800 Wahlhelfer benötigt, um die 123 Urnen- und 70 Briefwahllokale zu besetzen. Quelle: Volksfreund

In Niedersachsen und Bremen stellt die kurze Vorbereitungszeit die Kommunen ebenfalls vor große Herausforderungen. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, haben einige Städte bereits vor der endgültigen Festlegung des Wahltermins mit den Vorbereitungen begonnen, darunter die Suche nach Wahlhelfern und die Reservierung von Wahlräumen. Quelle: Süddeutsche Zeitung

Die Tagesschau berichtet, dass bundesweit etwa 675.000 Wahlhelfer benötigt werden. Um Freiwillige zu gewinnen, werden verschiedene Strategien eingesetzt, wie Bonusprogramme für erfahrene Wahlhelfer oder Kooperationen mit Schulen. Quelle: Tagesschau

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