80 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz hat Hessens Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (CDU) anlässlich einer Gedenkveranstaltung in Bad Arolsen zum fortwährenden Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus aufgerufen. Wie die Zeit basierend auf einer Meldung der dpa berichtet, betonte Wallmann den Beginn einer neuen Phase der Erinnerung angesichts des allmählichen Verstummens der letzten Zeitzeugen. Die Landtagspräsidentin sieht die heutige Generation in der Pflicht, deren Zeugnis weiterzutragen und die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus wachzuhalten.
Wallmann forderte eine lebendige Erinnerungskultur, die nicht in starren Ritualen verharrt, sondern das Bewusstsein für die fortwährende Gefährdung der Demokratie schärft und die Menschen zum Handeln bewegt. Wie die Zeit die dpa zitiert, rief sie zur Solidarisierung mit jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, zum entschiedenen Einschreiten gegen Antisemitismus und menschenverachtendes Gedankengut auf.
Die Landtagspräsidentin beklagte eine Welle des Antisemitismus, die seit dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 auch in Hessen zu beobachten sei. Wie die Zeit berichtet, unterstrich Wallmann, dass Antisemitismus nie aus der Gesellschaft verschwunden sei und in alten und neuen Formen wieder verstärkt auftrete. Sie verurteilte die Bedrohung und Beleidigung von Jüdinnen und Juden und zeigte sich beschämt darüber, dass Veranstaltungen an deutschen Hochschulen und Universitäten aufgrund von Antisemitismus teilweise nur unter Polizeischutz stattfinden könnten.
Die Gedenkstätte Hadamar, ein internationaler Ort des Gedenkens an die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“, bietet laut ihrer Webseite Informationen zur Geschichte des Ortes, von der Nutzung als Tötungsanstalt bis zur heutigen Gedenkstätte. Fast 15.000 Menschen wurden dort zwischen 1941 und 1945 ermordet. Das Landesamt für Denkmalpflege Hessen (denkmal.hessen.de) betont die Bedeutung der Bewahrung des kulturellen Erbes Hessens, zu dem auch die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus gehört. LAGIS Hessen (www.lagis-hessen.de) bietet in seinem Modul "Topographie des Nationalsozialismus" Informationen zu Orten nationalsozialistischen Terrors in Hessen. Das Haus des Erinnerns in Mainz (www.haus-des-erinnerns-mainz.de) versteht sich als Gedenkort für die Opfer der NS-Diktatur und zugleich als Lernort für Demokratie, der Bildungsarbeit für Jugendliche und Erwachsene leistet.
Verwendete Quellen:
https://www.zeit.de/news/2025-01/27/landtagspraesidentin-mahnt-holocaust-erinnerung-wachhalten
https://www.gedenkstaette-hadamar.de/
https://denkmal.hessen.de/
https://www.lagis-hessen.de/en/kat4
https://www.haus-des-erinnerns-mainz.de/
