Weihnachten ist zwar eine Zeit der Freude und Besinnlichkeit, birgt aber auch Gefahren, insbesondere durch Brände an Weihnachtsbäumen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am 4. Januar 2025 berichtete (Zeit Online), erlitten zwei Personen in Oberbayern bei einem solchen Brand leichte Verletzungen. Das Feuer in einem Einfamilienhaus in Großmehring (Landkreis Eichstätt) verursachte erheblichen Sachschaden im Wohnzimmer. Die Feuerwehr konnte den Brand zwar schnell unter Kontrolle bringen, die beiden Bewohner mussten jedoch mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden. Als Brandursache wird ein technischer Defekt an einer elektrischen Leitung vermutet.
Auch in München musste die Feuerwehr in der Nacht zum Samstag zu drei Zimmerbränden ausrücken, darunter auch ein brennender Weihnachtsbaum. Glücklicherweise entstand hier nur Sachschaden. Bei einem weiteren Feuer in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses im Stadtteil Pasing konnte sich der Bewohner zwar selbst in Sicherheit bringen, musste aber später ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht werden. Zwei Nachbarn erlitten Rauchgasvergiftungen und benötigten medizinische Versorgung.
Diese Vorfälle verdeutlichen die Brandgefahr, die von trockenen Weihnachtsbäumen in Kombination mit Kerzen oder defekten Lichterketten ausgeht. Die warme Heizungsluft in Wohnräumen trocknet die Bäume schnell aus und macht sie leicht entflammbar. Wie die Freiwillige Feuerwehr der Verbandsgemeinde Wörrstadt erklärt (Feuerwehr VG Wörrstadt), breiten sich die Flammen an einem ausgetrockneten Baum explosionsartig aus. Es ist daher wichtig, den Weihnachtsbaum regelmäßig zu gießen und für einen sicheren Stand zu sorgen. Brennbare Dekorationen sollten in der Nähe des Baumes vermieden werden.
Die HDI Versicherung weist darauf hin, dass brennende Wachskerzen an Weihnachtsbäumen ein erhebliches Brandrisiko darstellen (HDI). Bereits ein kurzer Moment der Unachtsamkeit kann fatale Folgen haben. Auch elektrische Lichterketten, insbesondere ältere Modelle mit poröser Isolierung, können gefährlich sein. Defekte Lichterketten sollten keinesfalls selbst repariert, sondern immer ausgetauscht werden.
Im Falle eines Weihnachtsbaumbrandes ist schnelles Handeln unerlässlich. Die Feuerwehr empfiehlt, die Wohnung umgehend zu verlassen, die Türen zu den betroffenen Räumen zu schließen, um die Sauerstoffzufuhr zu verringern, und sofort den Notruf 112 zu wählen (Feuerwehr VG Wörrstadt). Ein Feuerlöscher oder ein Eimer Wasser können helfen, kleinere Brände im Anfangsstadium zu löschen, sollten aber niemals das Verlassen der Wohnung verzögern.
ERGO rät zur Installation von Rauchmeldern in allen Aufenthaltsräumen, da diese im Brandfall Leben retten können (ERGO). Eine Brandschutzversicherung kann zudem im Ernstfall finanzielle Schäden abmildern.
Der Bußgeldkatalog betont die erhöhte Brandgefahr während der Weihnachtszeit (Bußgeldkatalog). Durch einfache Vorsichtsmaßnahmen lässt sich das Risiko eines Weihnachtsbaumbrandes jedoch deutlich minimieren und ein sicheres und friedliches Weihnachtsfest verbringen.
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