3.12.2024
Weihnachtsgeschäft 2024: Zwischen Hoffnung und Zurückhaltung

Gedämpfte Aussichten für das Weihnachtsgeschäft 2024

Der deutsche Einzelhandel geht mit verhaltenem Optimismus in das Weihnachtsgeschäft 2024. Zwar gibt es regional und branchenabhängig auch positive Signale, doch insgesamt herrscht eher Zurückhaltung. So prognostiziert der Handelsverband Nord (HV Nord) für Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern laut einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vom 3. Dezember 2024 lediglich ein Umsatzwachstum von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – und das inflationsbereinigt. (Quelle: ZEIT ONLINE) Berücksichtigt man die Inflation, könnten die Umsätze real sogar rückläufig sein. Der HV Nord begründet die gedämpften Erwartungen mit der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheit, die sich auf das Konsumverhalten auswirke. Man hoffe aber auf eine steigende Kaufbereitschaft im Dezember.

Auch in anderen Teilen Deutschlands ist die Stimmung verhalten. In Berlin und Brandenburg blieb der erhoffte Ansturm der Kunden rund um den Black Friday zunächst aus, wie Wolfgang Kampmeier, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Berlin-Brandenburg (HBB), gegenüber der dpa erklärte. Erst am ersten Adventswochenende füllten sich die Innenstädte langsam. Der HBB setzt nun auf die positive Wirkung der Weihnachtsmärkte und gutes Wetter, um die Kunden in die Geschäfte zu locken. Das vergangene Weihnachtsgeschäft verlief in der Region uneinheitlich. Laut HBB waren vor allem Kaufhäuser und einige Fachhändler zufrieden, während viele andere Händler die Vorjahresumsätze nicht erreichten.

Ein ähnliches Bild zeigt sich in Nordrhein-Westfalen. Hildener Einzelhändler gehen verhalten optimistisch in das Weihnachtsgeschäft und hoffen auf Umsätze in Höhe des Vorjahres, berichtet die Rheinische Post. Trotz der anhaltenden Krisenlage und des Krieges in der Ukraine gibt es auch positive Entwicklungen. ZEIT ONLINE berichtete beispielsweise, dass die Verbraucher nicht an Weihnachtsgeschenken sparen möchten. Auch das Ifo-Institut meldete eine Stimmungsaufhellung im Einzelhandel während des laufenden Weihnachtsgeschäfts.

Verhalten optimistisch gibt sich auch der Handelsverband Westfalen-Münsterland. Hauptgeschäftsführer Thomas Schäfer sieht zwar die anhaltenden multiplen Krisen als Belastung für die Konsumstimmung, hofft jedoch, dass die Weihnachtsstimmung ab dem ersten Adventswochenende die Kunden in die Läden zieht. Er erwartet, dass Geschenkgutscheine, Spielzeug, Kosmetik, Bücher und Kleidung zu den gefragtesten Geschenken zählen werden. Schäfer betont die Bedeutung des stationären Handels, um Kunden zu inspirieren und ihnen eine große Auswahl zu bieten. Der persönliche Kontakt sei ein wichtiger Erfolgsfaktor für das Weihnachtsgeschäft.

Quellen

Weitere
Artikel