In der Zeit vom 27. bis 30. August 2024 sind Reisende, die mit Discover Airlines fliegen möchten, von einem viertägigen Streik betroffen. Die Gewerkschaften Vereinigung Cockpit und UFO haben die Piloten und das Kabinenpersonal zu diesem Arbeitskampf aufgerufen, was zu zahlreichen Flugausfällen und Verspätungen führen kann. In diesem Artikel werden die wichtigsten Informationen und Rechte für betroffene Reisende zusammengefasst.
Der Streik bei Discover Airlines ist das Ergebnis eines anhaltenden Konflikts zwischen den Gewerkschaften und dem Management der Fluggesellschaft. Discover Airlines, eine Tochtergesellschaft der Lufthansa, wurde 2021 gegründet und bedient mit 27 Flugzeugen verschiedene Urlaubsziele in Europa und Übersee. Die Gewerkschaften haben den Streik ausgerufen, um auf ihre Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und Tarifverträgen aufmerksam zu machen. Insbesondere die Gewerkschaft Verdi hat bereits einen Tarifvertrag für das Personal von Discover abgeschlossen, was von den anderen Gewerkschaften als provokant angesehen wird, da sie ebenfalls Ansprüche auf Tarifverträge erheben.
Alle Abflüge von deutschen Flughäfen, insbesondere von Frankfurt und München, sind von dem Streik betroffen. Reisende sollten daher regelmäßig ihren Flugstatus überprüfen, um über mögliche Änderungen informiert zu sein. Die Airline hat angekündigt, dass sie versuchen wird, die Auswirkungen des Streiks so gering wie möglich zu halten und möglichst viele Flüge durchzuführen. Dennoch ist mit erheblichen Störungen im Flugplan zu rechnen.
Betroffene Reisende haben eine Reihe von Rechten, die sie im Falle von Flugausfällen oder Verspätungen geltend machen können. Diese Rechte sind in der EU-Fluggastrechte-Verordnung festgelegt und gelten unabhängig von den Gründen für den Flugausfall.
Wenn ein Flug mehr als drei Stunden verspätet ist oder annulliert wird, haben Reisende Anspruch auf eine Entschädigung. Die Höhe der Entschädigung hängt von der Flugstrecke ab:
- Kurzstreckenflüge (bis 1.500 km): 250 Euro - Mittelstreckenflüge (bis 3.500 km): 400 Euro - Langstreckenflüge (mehr als 3.500 km): 600 EuroUm eine Entschädigung zu beantragen, können Reisende das entsprechende EU-Formular für Fluggastbeschwerden ausfüllen und an die Airline senden. Alternativ können sie auch die Dienste von Fluggastrechteportalen in Anspruch nehmen, die jedoch in der Regel einen Prozentsatz der Entschädigung als Gebühr einbehalten.
Bei langen Wartezeiten am Flughafen haben Reisende Anspruch auf Betreuungsleistungen. Diese umfassen:
- Mahlzeiten und Erfrischungen in angemessenem Verhältnis zur Wartezeit - Zwei kostenlose Telefonate - Hotelunterbringung und Transfer, wenn die Weiterreise erst am nächsten Tag stattfindetFalls die Airline diese Leistungen nicht bereitstellt, können Reisende die Kosten selbst übernehmen und später eine Erstattung beantragen. Es ist wichtig, alle Belege und Rechnungen aufzubewahren.
Im Falle eines Flugausfalls muss die Airline eine alternative Beförderung zum Zielort anbieten. Dies kann durch Umbuchung auf einen anderen Flug oder durch die Umwandlung des Tickets in eine Bahnfahrkarte geschehen. Reisende sollten sich direkt an die Airline wenden, um ihre Ansprüche geltend zu machen.
Es ist wichtig zu beachten, dass Streiks des Airline-Personals nicht als außergewöhnlicher Umstand gelten. Daher haben Reisende auch bei einem Streik Anspruch auf Entschädigung, sofern die oben genannten Bedingungen erfüllt sind.
Der bevorstehende Streik bei Discover Airlines bringt erhebliche Unannehmlichkeiten für Reisende mit sich. Es ist ratsam, sich proaktiv über den Status der Flüge zu informieren und die eigenen Rechte zu kennen. Reisende sollten sich bei Flugausfällen oder Verspätungen direkt an die Airline wenden und gegebenenfalls Entschädigungen und Betreuungsleistungen einfordern. Die Situation bleibt dynamisch, und die Auswirkungen des Streiks werden sich erst im Laufe der Tage zeigen.
Quellen: FAZ, PNP, Reisereporter, t-online.
