27.11.2024
Winterdienst in Deutschland Gerüstet für Schnee und Eis

Deutschland rüstet sich für den Winter: Streusalzlager gefüllt

Bundesweit laufen die Vorbereitungen für den Winterdienst auf Hochtouren. Kommunen und Straßenmeistereien füllen ihre Salzlager und bereiten Fahrzeuge und Personal auf Schnee und Eis vor. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, hat Hessen Mobil beispielsweise rund 90.000 Tonnen Streusalz eingelagert, deutlich mehr als in den letzten beiden milden Wintern verbraucht wurde (65.000 bzw. 66.000 Tonnen). Die Lagerkapazität ist damit zu Beginn der Wintersaison im November voll ausgeschöpft. Der durchschnittliche Salzverbrauch der vergangenen 20 Jahre in Hessen liegt bei etwa 81.000 Tonnen (Zeit Online, 27.11.2024).

Hessen Mobil: Prävention im Fokus

Mit etwa 390 Fahrzeugen will Hessen Mobil die 15.200 Kilometer Straße in seinem Zuständigkeitsbereich winterfest halten. Der Landesbetrieb gibt an, dass der Winterdienst bereits nachts aktiv ist, um die Befahrbarkeit der Straßen zwischen 6 und 22 Uhr sicherzustellen. Besonders stark befahrene Strecken werden priorisiert geräumt und gestreut. Um die Sicherheit zu gewährleisten und gleichzeitig Salz zu sparen, setzt Hessen Mobil auch auf präventives Streuen.

Städte bereit für Eis und Schnee

Auch in den Städten laufen die Winterdienstvorbereitungen. Kassel, mit einem jährlichen Salzverbrauch zwischen 1.500 und 2.500 Tonnen, hat ein 120-köpfiges Winterdienst-Team, das ab 4 Uhr morgens im Einsatz ist. Ergänzend kümmern sich 22 Teams des manuellen Winterdienstes um die Räumung von Fußgängerüberwegen, Treppen und Haltestellen. Wiesbaden verfügt aktuell über Reserven von 4.500 Tonnen Streusalz und 120.000 Litern Sole – ausreichend für drei durchschnittliche Winter. Der Verbrauch lag in den vergangenen Jahren im Schnitt bei 1.500 Tonnen, im letzten Winter bei rund 2.000 Tonnen. Fulda setzt 6 große und 50 kleinere Fahrzeuge sowie 17 Mitarbeiter für die Straßen und 115 für die Gehwege ein. Die Stadt hat 900 Tonnen Salz eingelagert und kann bei Bedarf Nachschub ordern. Der durchschnittliche Verbrauch liegt bei 800 Tonnen.

Technologische Unterstützung für effizienten Winterdienst

Um den Salzverbrauch zu reduzieren, kommt vermehrt moderne Technik zum Einsatz, wie meinKA.de berichtet. Moderne Streufahrzeuge messen Temperatur und Feuchtigkeit der Straßenoberfläche und passen die Salzmenge automatisch an. Flüssigsalz, das gleichmäßiger verteilt wird und besser haftet, ermöglicht zusätzlich Einsparungen.

Niedersachsen, Waltrop, Peine und Trier-Saarburg: Gut vorbereitet

Auch in anderen Regionen Deutschlands ist man für den Winter gerüstet. In Niedersachsen sind die Salzlager mit einer Kapazität von 86.000 Tonnen fast gefüllt (NDR). Waltrop hat 200 Tonnen Salz eingelagert (Waltroper Zeitung). Stadt und Kreis Peine verfügen über 1.000 Tonnen Streusalz (Peiner Allgemeine Zeitung). Im Landkreis Trier-Saarburg sind die Salzlager mit knapp 11.000 Tonnen gefüllt (Trierischer Volksfreund).

Quellen:

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