Die Wolfspopulation in Deutschland nimmt weiter zu. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/26/209-wolfsrudel-leben-in-deutschland), unter Berufung auf die dpa, berichtet, hat das Bundesamt für Naturschutz (BfN) im Monitoringjahr 2023/24 209 Wolfsrudel erfasst. Im Vergleich zum Vorjahr (184 Rudel im Monitoringjahr 2022/23) entspricht dies einem Zuwachs von 25 Rudeln. Die Gesamtzahl der gezählten Wölfe beläuft sich auf 1601, darunter 535 erwachsene Tiere, 162 Jährlinge und 781 Welpen. Im Vorjahr wurden insgesamt 1339 Wölfe gezählt. Die meisten Rudel wurden in Brandenburg (58), Niedersachsen (48) und Sachsen (37) nachgewiesen.
Wie agrarheute (https://www.agrarheute.com/land-leben/ranking-diesen-bundeslaender-leben-meisten-woelfe-629254) berichtet, konnten erstmals auch in Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein Rudelbildungen bestätigt werden. Auch in weiteren Bundesländern, darunter Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Thüringen, wurden Wolfsterritorien festgestellt. Im Saarland gab es erste Nachweise im Bliesgau und nördlich von Saarbrücken.
Von den 193 tot aufgefundenen Wölfen verstarb der Großteil (150 Tiere) durch Verkehrsunfälle. Laut Tagesschau (https://www.tagesschau.de/inland/woelfe-deutschland-108.html) und BfN wurden 13 Tiere illegal getötet und fünf im Rahmen von Managementmaßnahmen entnommen. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) (https://www.bmuv.de/themen/artenschutz/nationaler-artenschutz/der-wolf-in-deutschland/ueberblick-der-wolf-in-deutschland) unterstreicht die Bedeutung von Herdenschutz und Präventionsmaßnahmen, um Schäden durch Wölfe zu vermeiden. Die Bundesländer beraten Tierhalter und leisten Entschädigungen für durch Wolfsrisse verursachte Verluste.
Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) sieht laut Freier Presse (https://www.freiepresse.de/wissenschaft/209-wolfsrudel-leben-in-deutschland-artikel13611273) kein exponentielles Wachstum der Wolfspopulation. Da viele Regionen in Deutschland als Lebensraum für Wölfe geeignet, aber noch nicht besiedelt sind, ist mit einer weiteren Ausbreitung zu rechnen. Der Nabu betont die Wichtigkeit von Schutzmaßnahmen für Weidetiere, wie zum Beispiel Elektrozäune und Herdenschutzhunde.
Land und Forst (https://www.landundforst.de/tier/ranking-diesen-bundeslaendern-leben-meisten-woelfe-572468) hebt hervor, dass für die Beurteilung der Wolfspopulation vor allem die Anzahl der erwachsenen, fortpflanzungsfähigen Tiere relevant ist. Deshalb konzentriere sich das Monitoring auf die Zahl der Rudel und Paare.
Auch das ZDF (https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/wolf-bestand-deutschland-wachstum-100.html) berichtet über den wachsenden Wolfsbestand und die damit verbundenen Konflikte. Besonders die Sorgen der Landwirte, insbesondere der Schafzüchter, um ihre Herden werden thematisiert.