19.10.2024
Zugang zu Digitalen Diensten: Senioren fordern mehr Unterstützung

Zugang zu Digitalem: Senioren werden abgehängt

17. Juli 2024, 4:00 Uhr

Quelle: dpa Hessen

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ZEIT ONLINE hat diese Meldung redaktionell nicht bearbeitet. Sie wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen.

Ohne Smartphone wird es immer schwerer, am Leben teilzuhaben. (Symbolfoto) © Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Immer mehr Dinge des alltäglichen Lebens können nur noch online erledigt werden. Für viele Senioren sei das «eine Zumutung», findet der Sozialverband VdK - und fordert eine Pflicht, parallel analoge Wege offenzuhalten.

«Viele ältere Menschen haben weder das Geld noch besitzen sie genügend Computerkenntnisse, um an diesem Veränderungsprozess teilzuhaben», kritisiert der Landesvorsitzende des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen, Paul Weimann. «Ihnen bleibt in der Folge der Zugang zu digitalen Anwendungen verwehrt.»

Wo die Hürden besonders hoch sind

Problematisch werde es vor allem, wenn es um existenzielle Dinge gehe wie Bankgeschäfte, einen Arzttermin, Strom- oder Energieversorger, ein Bahnticket oder einen Behördengang. Gerade, wenn man sparen müsse, seien die Hürden oft besonders hoch, ergänzt VdK-Sprecher Philipp Stielow: Die günstigsten Bahnfahrten gibt es online, Rabatte bei Discountern manchmal nur mit App.

Um Dinge online erledigen zu können, müssen aus Sicht des VdK zu viele Voraussetzungen gleichzeitig erfüllt sein: Man muss nicht nur ein Smartphone haben oder einen Computer, man muss die Geräte auch bedienen können. Oft braucht man zudem eine Mailadresse oder eine Kreditkarte.

Jeder Zweite ohne Smartphone

All das ist bei älteren Menschen nicht selbstverständlich, wie eine Umfrage des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest 2021 ergeben hatte: Je älter die Bundesbürger sind, desto seltener sind sie im Internet. In der ältesten Gruppe ab 80 Jahren hatten nur 55 Prozent Internet und 41 Prozent ein Smartphone. Bei den über 70-Jährigen hatten 84 Prozent Internet und 72 Prozent ein Smartphone.

«Der Staat muss gewährleisten, dass alle Menschen ihre Grundrechte wahrnehmen können», sagt Stielow. «Das Recht auf Teilhabe ist ein solches Grundrecht.» Je mehr Dinge nur online erledigt werden könnten, desto mehr Menschen blieben außen vor. Der Staat sollte aus Sicht des VdK Unternehmen per Gesetz dazu verpflichten, Dienstleistungen stets auch analog anzubieten.

 

 

 

© dpa-infocom, dpa:240717-930-175990/1

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Senioren, VdK, Frankfurt am Main, Computer, Aktuelle Themen

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