20.1.2025
18-Jähriger entgeht knapp Todesfalle am Bahnhof Miesbach

Beinahe-Unglück am Bahnhof Miesbach: 18-Jähriger entkommt knapp einfahrendem Zug

Am vergangenen Freitag, den 17. Januar 2025, kam es am Bahnhof in Miesbach zu einem gefährlichen Zwischenfall, bei dem ein 18-jähriger Berufsschüler nur knapp einem einfahrenden Zug entkam. Wie die Bundespolizeidirektion München berichtet, brachte sich der junge Mann durch eine unbedachte Handlung in akute Lebensgefahr.

Der Vorfall ereignete sich laut Polizeiangaben am Freitagmorgen gegen 11 Uhr. Der 18-Jährige wollte offenbar einen Zug am gegenüberliegenden Bahnsteig noch rechtzeitig erreichen. Aufgrund des großen Andrangs am Bahnsteig entschied er sich, eine Abkürzung über die Gleise zu nehmen. Dabei übersah er einen in diesem Moment in den Bahnhof einfahrenden Zug.

Wie die Zeit in ihrer Berichterstattung unter Berufung auf die Deutsche Presse-Agentur mitteilt, bemerkte der junge Mann den herannahenden Zug erst, als dieser nur noch etwa einen Meter von ihm entfernt war. In letzter Sekunde gelang es ihm, auf den Bahnsteig zu springen und sich so in Sicherheit zu bringen.

Schnelle Reaktion des Lokführers verhindert Schlimmeres

Dass es nicht zu einem tragischen Unfall kam, ist auch der Geistesgegenwart des Lokführers zu verdanken. Wie die Bundespolizei gegenüber der Onetz mitteilte, leitete dieser umgehend eine Schnellbremsung ein, als er den 18-Jährigen im Gleisbereich erkannte. Die bereits reduzierte Einfahrgeschwindigkeit des Zuges von etwa 45 km/h trug ebenfalls dazu bei, dass der Vorfall glimpflich ausging.

Die rund 300 Fahrgäste im Zug blieben bei der Schnellbremsung unverletzt, wie ad-hoc-news unter Berufung auf die Pressemitteilung der Bundespolizei berichtet.

Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr

Für den 18-Jährigen hat der Vorfall nun rechtliche Konsequenzen. Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr aufgenommen. Der junge Mann muss mit einem Strafverfahren rechnen.

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim nutzt den Vorfall, um eindringlich vor den Gefahren im Gleisbereich zu warnen. Wie Carina Vogt, Pressesprecherin der Inspektion, gegenüber ad-hoc-news betonte, bestehe beim Betreten von Gleisanlagen stets Lebensgefahr. Abkürzungen über die Gleise seien unter keinen Umständen zu rechtfertigen.

Appell an Bahnreisende

Der Vorfall in Miesbach verdeutlicht einmal mehr die Wichtigkeit, sich im Bahnverkehr an geltende Sicherheitsregeln zu halten. Die Bundespolizei appelliert an alle Reisenden, niemals Gleise zu überqueren und stets die vorgesehenen Übergänge zu nutzen - auch wenn dies bedeutet, einen Zug zu verpassen.

Quellen:

  • https://www.zeit.de/news/2025-01/20/18-jaehriger-laeuft-vor-einfahrenden-zug-und-entkommt-knapp
  • https://www.onetz.de/deutschland-welt/18-jaehriger-laeuft-einfahrenden-zug-entkommt-knapp-id5012364.html
  • https://www.ad-hoc-news.de/polizeimeldungen/bundespolizeidirektion-muenchen-18-jaehriger-in-lebensgefahr-in-letzter/66506736
  • https://alpenwelle.de/zahlreiche-schockanrufe-in-der-region-miesbach
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