BVB in der Krise: Löw als mögliche Lösung im Gespräch

Die aktuelle Misere von Borussia Dortmund sorgt für viele Diskussionen in der Fußballwelt. Wie die Zeit eine Meldung der Deutschen Presse-Agentur wiedergab, hat nun der ehemalige Fußball-Nationalspieler Lothar Matthäus einen überraschenden Vorschlag ins Spiel gebracht: Joachim Löw als Interimstrainer für den BVB.

"Vorübergehend würde ich sagen, dass es eine Lösung wäre - langfristig nicht", erklärte Matthäus in einem Interview mit Sky. Der Rekordnationalspieler zog dabei einen Vergleich zur Situation beim FC Bayern in der Vergangenheit: "Wenn Jogi Löw da vorne stehen würde – das war ja damals mit Franz Beckenbauer bei den Bayern auch so, wenn der Franz da war, dann war Ruhe drin."

Hintergrund für diese Überlegungen ist die anhaltende Krise des BVB unter dem aktuellen Trainer Nuri Sahin. Nach schwachen Leistungen in der Bundesliga ist Dortmund auf den zehnten Tabellenplatz abgerutscht. Vor dem wichtigen Champions-League-Spiel gegen den FC Bologna gab Geschäftsführer Lars Ricken Sahin zwar eine Job-Garantie, allerdings nur für dieses eine Spiel, wie vom Standard berichtet wurde.

Löw als kurzfristige Option?

Matthäus sieht in Löw eine Möglichkeit, um kurzfristig für mehr Stabilität zu sorgen: "Vielleicht könnte das also eine Idee für die nächsten vier Monate beim BVB sein. Dass man sagt: Wir haben uns vor der Saison vielleicht zu viel von Nuri Sahin erwartet. Deswegen wäre Jogi Löw für mich eine Möglichkeit, um erst mal Ruhe reinzubringen und sich dann langfristig um einen neuen Trainer zu kümmern."

Allerdings erscheint ein Engagement Löws beim BVB eher unwahrscheinlich. Wie die Zeit berichtete, hat der ehemalige Bundestrainer erst im November erneut ausgeschlossen, als Bundesliga-Coach zu arbeiten. Eine Rückkehr als Nationaltrainer könne er sich dagegen vorstellen, sollte ein Verband anfragen.

Unsichere Zukunft für Sahin

Für den aktuellen BVB-Trainer Nuri Sahin spitzt sich die Lage derweil zu. Das Spiel gegen Bologna könnte richtungsweisend für seine Zukunft in Dortmund sein. Laut Informationen von Radio 91.2 steht Sahin massiv unter Druck und gilt als Trainer auf Abruf.

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob sich die Verantwortlichen beim BVB für einen Trainerwechsel entscheiden oder an Sahin festhalten. Die Diskussion um mögliche Nachfolger wie Joachim Löw dürfte die Spekulationen um die Zukunft des aktuellen Trainers weiter anheizen.