19.10.2024
Abschied von Thomas Hartung ein engagierter Politiker für Thüringen
Thomas Hartung gestorben

Trauer um SPD-Politiker Thomas Hartung

Der plötzliche Tod von Thomas Hartung, einem engagierten Mitglied der SPD und langjährigen Landtagsabgeordneten in Thüringen, hat am 30. Juli 2024 für Bestürzung gesorgt. Hartung verstarb im Alter von 53 Jahren nach einer schweren Krankheit, die ihn über viele Monate hinweg belastet hatte. Seine politische Karriere war geprägt von einem leidenschaftlichen Einsatz für soziale Gerechtigkeit und Bildung, Themen, die ihm besonders am Herzen lagen.

Lebenslauf und politische Karriere

Thomas Hartung wurde am 5. September 1970 in Weimar geboren. Nach seinem Studium der Humanmedizin an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena arbeitete er als Arzt in verschiedenen Kliniken, unter anderem im Sophien- und Hufeland-Klinikum in Weimar. Seine medizinische Laufbahn umfasste auch Tätigkeiten im Gesundheitsamt sowie im Kassenärztlichen Notdienst.

Politisch aktiv wurde Hartung in den 1990er Jahren. Zunächst trat er der Partei Bündnis 90/Die Grünen bei, wechselte jedoch 2000 zur Linkspartei. Von 2009 bis 2014 war er Mitglied des Thüringer Landtags und kehrte 2017 wieder in das Parlament zurück. Im Laufe seiner Karriere engagierte er sich unter anderem als bildungs- und migrationspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion.

Sein Wechsel zur SPD im Jahr 2010 markierte einen weiteren Wendepunkt in seiner politischen Laufbahn. Neben seiner Tätigkeit im Landtag war Hartung auch im Stadtrat von Weimar aktiv, wo er seit 2004 Mitglied war und 2019 zum Vorsitzenden der Stadtratsfraktion gewählt wurde.

Reaktionen auf seinen Tod

Die Nachricht von Hartungs Tod erschütterte nicht nur seine Familie und Freunde, sondern auch politische Kollegen über alle Parteigrenzen hinweg. Georg Maier, der SPD-Landesvorsitzende, äußerte sich betroffen über den Verlust eines „leidenschaftlichen Politikers mit Herz und Haltung“. Er betonte Hartungs Engagement für Thüringen und seine unermüdliche Arbeit für die Menschen im Land, selbst während seiner Krankheit.

Landtagspräsidentin Birgit Pommer würdigte Hartung als einen Politiker, der sich stets der Demokratie und dem Wohl aller gewidmet habe. Auch der Fraktionsvorsitzende der Linken, Steffen Dittes, und der CDU-Fraktionsvorsitzende Mario Voigt schlossen sich den Trauerbekundungen an und hoben Hartungs Verdienste als versierten Bildungs- und Gesundheitspolitiker hervor.

Nachlass und zukünftige politische Schritte

Mit dem Tod von Thomas Hartung stellt sich für die SPD die Frage, wie es politisch weitergeht. Der SPD-Kreisverband hat die Möglichkeit, einen Ersatzkandidaten für den Wahlkreis Weimar II zu bestimmen. Das Thüringer Landeswahlgesetz sieht vor, dass im Falle eines Todesfalls vor der Wahl Ausnahmen bei den Fristen für die Kandidatenbestimmung gemacht werden können. Dies gibt der SPD die Chance, einen neuen Kandidaten aufzustellen, um Hartungs politisches Erbe fortzuführen.

Ein Leben für die Politik und die Menschen

Hartung war bekannt für seinen unermüdlichen Einsatz und seine Fähigkeit, Brücken zu bauen. Er kämpfte nicht nur für eine bessere Bildungspolitik, sondern setzte sich auch für die Belange von Migranten und sozial benachteiligten Gruppen ein. Sein Engagement für soziale Gerechtigkeit spiegelte sich in vielen seiner politischen Initiativen wider.

Sein Tod ist ein großer Verlust für die Thüringer Politik und hinterlässt eine Lücke, die nur schwer zu füllen sein wird. Thomas Hartung wird als ein Mensch in Erinnerung bleiben, der sich leidenschaftlich für die Belange der Menschen in Thüringen eingesetzt hat und der in der politischen Landschaft seines Bundeslandes eine bedeutende Rolle spielte.

Abschied von einem Freund und Kollegen

Die Trauer um Thomas Hartung wird in den kommenden Tagen und Wochen in den politischen Gremien und in der Öffentlichkeit spürbar sein. Viele werden sich an seine integrative Art, seine fachliche Kompetenz und sein unerschütterliches Engagement für die Gesellschaft erinnern. Seine Familie sowie seine Freunde und Kollegen haben in diesen schweren Stunden ihre Gedanken und ihr Mitgefühl zum Ausdruck gebracht und ihm die letzte Ehre erwiesen.

Thomas Hartung bleibt nicht nur als Politiker, sondern auch als Mensch unvergessen, dessen Einsatz für die Gemeinschaft in Thüringen einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.

Weitere
Artikel