19.10.2024
Abschied von Jan: Das älteste Zoofaultier der Welt verstorben

Zoo Krefeld: Ältestes Zoofaultier der Welt mit 54 Jahren gestorben

Im Zoo Krefeld hat das älteste bekannte Zoofaultier der Welt, ein Zweifinger-Faultier namens Jan, im Alter von 54 Jahren das Zeitliche gesegnet. Der Zoo gab bekannt, dass Jan vergangene Woche im Regenwaldhaus an Altersschwäche starb. Jan wurde 1969 in der freien Wildbahn geboren und lebte seit 38 Jahren im Krefelder Zoo, nachdem er zuvor bis 1986 im Tierpark Hagenbeck in Hamburg untergebracht war.

Jan wurde 2021 ins Guinnessbuch der Rekorde aufgenommen, da er als das älteste Faultier in Menschenhand galt. Diese Auszeichnung wurde durch eine Urkunde bestätigt, die bis zu seinem Tod jährlich erneuert wurde. Der Spitzname „Rekord-Faultier“ bezieht sich jedoch nicht nur auf sein hohes Alter, sondern auch auf seine bemerkenswerte Fortpflanzungsbilanz. Zusammen mit den Weibchen Lolita und Trine zeugte Jan nachweislich 22 Nachkommen.

Nach dem Tod von Jan lebt im Krefelder Zoo noch die 22-jährige Trine, die mit Jans letztem Nachwuchs im Regenwaldhaus untergebracht ist. Das jüngste Faultier, ein Männchen, kam erst im März 2024 zur Welt. Die Pfleger des Zoos äußerten sich betroffen über den Verlust des Tieres, das sie teilweise über 25 Jahre betreut hatten. Viele Besucher des Zoos hatten Jan als Kind erlebt und trauern nun um den pelzigen Publikumsliebling.

Die Nachricht von Jans Tod hat in den sozialen Medien eine Welle der Trauer ausgelöst. Kommentare von Zoo-Besuchern drücken das Bedauern über den Verlust und die Dankbarkeit für die vielen Jahre aus, in denen Jan Teil des Zoos war. „Komm gut über die Regenbogen-Brücke, Jan“, schrieb ein Nutzer auf Facebook, während andere ihre Anteilnahme mit Emojis und „RIP“-Wünschen zum Ausdruck brachten.

Die Geschichte von Jan ist nicht nur die eines Tieres, sondern auch ein Beispiel für die Bedeutung von Zoos in der Erhaltung von Tierarten und der Aufklärung der Öffentlichkeit über die Tierwelt. Jan hat nicht nur Generationen von Besuchern begeistert, sondern auch zur Zucht und Erhaltung seiner Art beigetragen. Der Zoo Krefeld wird nun die Nachfolge von Jan im Zuchtbuch im Zoo Halle dokumentieren, das alle Zweifinger-Faultiere in Menschenhand erfasst.

Jan wird in Erinnerung bleiben als ein Symbol für die Langlebigkeit und den Erfolg von Zuchtprogrammen in Zoos. Sein Erbe lebt in seinen Nachkommen weiter, und die Pfleger des Zoos sind dankbar für die Zeit, die sie mit ihm verbringen durften. Der Verlust von Jan ist ein trauriges Kapitel in der Geschichte des Krefelder Zoos, aber sein Einfluss wird weiterhin spürbar sein.

Die Trauer um Jan zeigt auch, wie eng die Bindung zwischen Tieren und Menschen sein kann. Viele Zoobesucher haben eine emotionale Verbindung zu den Tieren entwickelt, die sie regelmäßig besuchen. Diese Beziehung ist ein wichtiger Teil der Erfahrung im Zoo und fördert das Bewusstsein für den Schutz von Tieren und deren Lebensräumen.

In der Zukunft wird der Zoo Krefeld weiterhin seine Bemühungen fortsetzen, um das Wohlbefinden seiner Tiere zu gewährleisten und das Bewusstsein für den Artenschutz zu schärfen. Jan wird als ein geschätztes Mitglied der Zoo-Gemeinschaft in Erinnerung bleiben, und seine Geschichte wird weiterhin erzählt werden, um zukünftige Generationen zu inspirieren.

Die Nachricht von Jans Tod erinnert uns daran, wie wichtig der Schutz von Tieren ist und wie wertvoll die Zeit ist, die wir mit ihnen verbringen. Der Zoo Krefeld wird weiterhin eine wichtige Rolle in der Erhaltung und dem Schutz von Tierarten spielen und die Erinnerung an Jan wird immer einen besonderen Platz in den Herzen der Besucher und Pfleger einnehmen.

Quellen: FAZ, dpa, Westfälische Nachrichten, Westdeutsche Zeitung, Westfalenpost.

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