Ein 38-jähriger Mann fuhr am späten Samstagabend unter Alkoholeinfluss auf der Autobahn 8 bei Weyarn im Landkreis Miesbach als Geisterfahrer. Wie die Polizei mitteilte, war der Mann zuvor mit seinem Fahrzeug gegen mehrere Verkehrsschilder gestoßen und fuhr zudem mit überhöhter Geschwindigkeit in Schlangenlinien. Einem Bericht der Zeit Online zufolge, alarmierte ein Bundespolizist, der sich außerhalb seines Dienstes befand, die Polizei, nachdem er das stark beschädigte Fahrzeug bemerkt hatte. Demnach schleiften Metallteile des Autos auf der Fahrbahn und verursachten Funkenflug.
Ca. 15 Kilometer später, in der Nähe von Bad Aibling im Landkreis Rosenheim, konnte der 38-Jährige von zwei Polizeistreifen kontrolliert werden. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von über einem Promille. Der Fahrer muss sich nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und unerlaubten Entfernens vom Unfallort verantworten. Ähnliche Vorfälle, wie der eines betrunkenen Gefahrguttransporters auf der A8 im Jahr 2012 (stern.de), verdeutlichen die potenziellen Gefahren solcher Fahrten.
Falschfahrten auf Autobahnen sind ein ernstzunehmendes Problem. Laut ADAC gab es 2021 in Deutschland über 1.800 Meldungen über Falschfahrer, wobei Bayern mit 353 Fällen die höchste Anzahl verzeichnete (BR.de). Die Gründe für Falschfahrten sind vielfältig, reichen von schlechten Witterungsbedingungen und Übermüdung bis hin zu Alkohol und Orientierungsproblemen, wie eine Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen (BAST) aus dem Jahr 2013 zeigt. Auch fehlerhafte Beschilderung an Anschlussstellen kann eine Rolle spielen.
Wie im Fall des 38-Jährigen auf der A8, ereignen sich Falschfahrten nicht nur durch versehentliches Auffahren auf die falsche Fahrbahn. Oftmals spielen Alkohol oder Drogen eine Rolle, wie diverse Berichte zeigen (meinbezirk.at). So wurde beispielsweise ein Lkw-Fahrer auf der A8 gestoppt, der so betrunken war, dass er den Alkoholtest nicht durchführen konnte (meinbezirk.at). Auch Fälle von Geisterfahrten unter Alkohol- und Drogeneinfluss in anderen Bundesländern, wie beispielsweise in Wien, verdeutlichen die Problematik (meinbezirk.at).
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