September 30, 2024
Ampelkoalition zwischen Lachen und Herausforderungen

In der ARD-Talkshow "Caren Miosga" vom 30. September 2024 stand die Ampelkoalition im Mittelpunkt. Überraschenderweise endete der Abend, der eigentlich die Zerrüttung der Koalition aufzeigen sollte, in großem Gelächter. Sogar der zurückgetretene Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour schien wieder Gefallen an dem Projekt "Modernisierung Deutschlands" zu finden. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, entstand der Eindruck, dass die Ampel doch eigentlich "super" sei.

Nouripour räumte ein, dass die Grünen Fehler gemacht hätten und nicht robust genug auf Behauptungen reagiert hätten, sie wollten alles verbieten. Die Kommunikation innerhalb der Koalition bezeichnete er als problematisch. Man würde zwar gemeinsam etwas erreichen, aber am nächsten Tag wieder auf offener Bühne zerreden.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zeigte sich optimistisch und kündigte die "vier großen Entscheidungen für den Herbst" an: Haushalt, Migration, Rente und Gesundheit. Er sei zuversichtlich, dass man sich einigen werde. "Und dann bekommen wir auch wieder Luft unter die Flügel", so Lauterbach. Zum Abschluss sorgte er mit dem Merkel-Slogan "Wir schaffen das!" für Gelächter in der Runde.

Christian Dürr, FDP-Fraktionschef, betonte die Wichtigkeit der wirtschaftlichen Entwicklung und der Ordnung in der Migrationspolitik. Er lobte seinen Parteichef Christian Lindner für dessen Arbeit und sieht die FDP gut aufgestellt.

Die Journalistin Kerstin Münstermann äußerte hingegen Zweifel an der Zukunft der Ampel. Sie sieht viele Konfliktpunkte, besonders in der Rentenpolitik und beim Haushalt. "Es gibt so viele Kristallisationspunkte, dass ich das Gefühl habe, es passt nicht mehr", so Münstermann.

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/medien/caren-miosga-omid-nouripour-tv-kritik-die-gruenen-ampel-lux.F9AxPZC6wF6HNtPwhAwdRC?reduced=true

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