Nach dem Brand eines Kühlturms auf dem ehemaligen Zechengelände Heinrich Robert in Hamm hat sich das Ausmaß der Asbestbelastung als größer herausgestellt als zunächst angenommen. Wie die Stadt Hamm mitteilte, wurden asbesthaltige Bruchstücke in einem größeren Umkreis als ursprünglich erwartet gefunden. Laborproben bestätigten den Asbest-Niederschlag, wie die Zeit am 7. November 2024 berichtete (Quelle).
Von der Asbestbelastung ist unter anderem eine Schule betroffen, die auf Online-Unterricht umgestellt hat. Auch am Freitag fand der Unterricht digital statt. Der Bergwerksbetreiber RAG informierte am Freitagnachmittag die Bürger über die aktuellen Erkenntnisse und die geplanten Maßnahmen.
Bereits kurz nach dem Brand am Montagnachmittag waren sieben Wohnhäuser in unmittelbarer Nähe des Kühlturms evakuiert worden. 24 Bewohner, darunter vier Kinder, mussten die Nacht in Hotels oder bei Bekannten verbringen. Wie die dpa berichtet, waren Staub und asbesthaltige Bruchstücke durch die Luft geschleudert worden und auf Häuser und Grundstücke niedergegangen. Die Evakuierung erfolgte auf Empfehlung des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz. Die Häuser dürfen bis auf Weiteres nicht betreten werden.
Spezialfirmen haben mit den Reinigungsarbeiten in der Nachbarschaft begonnen. Die Arbeiten werden vom Landesumweltamt (Lanuv) begleitet. Die RAG hat ein Service-Telefon eingerichtet, um Meldungen über mögliche Schäden entgegenzunehmen.
Der Kühlturm befand sich auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Heinrich Robert, die 2010 stillgelegt wurde. Das Gelände wird heute als Kultur- und Veranstaltungszentrum „Creativrevier“ genutzt.
Der WDR berichtete am 5. November 2024, dass die asbesthaltigen Bruchstücke teilweise münzgroß waren und in einem Speziallabor untersucht wurden (Quelle). Die Stadt Hamm riet Anwohnern dringend davon ab, selbst Reinigungsarbeiten durchzuführen, und bat darum, Funde von Bruchstücken zu fotografieren und zu melden.
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