6.12.2024
Ausbildungsmarkt Chemie: Regionale Unterschiede prägen 2024

Leichter Rückgang der Ausbildungsplätze in der Chemie- und Pharmabranche in Rheinland-Pfalz

Wie die IG BCE und der Arbeitgeberverband Chemie bekanntgaben, bieten Chemie- und Pharmaunternehmen in Rheinland-Pfalz im Jahr 2024 insgesamt 1.308 Ausbildungsplätze an. Davon sind über 1.000 duale Ausbildungsplätze und etwa 130 duale Studienplätze. Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtete darüber am 6. Dezember 2024 (Zeit Online).

Im Vergleich zu den Höchstständen der Jahre 2022 und 2023 ist die Anzahl der Ausbildungsstellen aufgrund der wirtschaftlichen Lage um knapp sechs Prozent zurückgegangen. Trotzdem blieben rund zehn Prozent der angebotenen Plätze unbesetzt.

IG BCE und der Arbeitgeberverband betonten weiterhin, dass auch 2024 die meisten Auszubildenden im Anschluss an ihre Ausbildung übernommen wurden. Die Übernahmequote liegt bei 95 Prozent, wobei 79 Prozent der Absolventen einen unbefristeten Vertrag erhielten.

Norddeutsche Chemieindustrie investiert weiterhin kräftig in Ausbildung

Im Gegensatz zu Rheinland-Pfalz verzeichnet die Chemie- und Pharmaindustrie in Norddeutschland (Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein) einen Zuwachs an Ausbildungsplätzen. Mit 1.133 neuen Ausbildungsplätzen im Jahr 2024 wurde der Rekordwert des Vorjahres (1.101) sogar übertroffen. Gleichzeitig sank die Zahl der unbesetzten Stellen. 1.012 der angebotenen Plätze wurden besetzt, was einer Besetzungsquote von 89,4 Prozent entspricht (Quelle: ChemieNord).

Trotz des hohen Angebots stellt die Suche nach qualifizierten Bewerberinnen und Bewerbern weiterhin eine Herausforderung für die Unternehmen dar. ChemieNord und die IG BCE intensivieren deshalb ihre gemeinsamen Anstrengungen in der Aus- und Weiterbildung, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der verbesserten Information über Fördermöglichkeiten in der dualen Ausbildung und der Entwicklung individueller Weiterbildungskonzepte für die Mitarbeiter.

Baden-Württemberg wirbt für Ausbildungsberufe in der Chemie

Auch in Baden-Württemberg setzt sich die Chemiebranche aktiv für die Gewinnung von Nachwuchskräften ein. Tobias Pacher, verantwortlich für die Berufsbildung bei Chemie.BW, unterstreicht die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten und guten Zukunftsaussichten in der Branche (Chemie.com). Mit der Kampagne "Ausbildung starten. Zukunft gestalten" sollen Schulabgängerinnen und Schulabgänger über die verschiedenen Berufe und offenen Stellen informiert werden. Ein Online-Ausbildungsfinder unterstützt Jugendliche bei der Suche nach Berufen, die ihren Interessen und Fähigkeiten entsprechen.

Die Chemiebranche bietet ein breites Spektrum an Ausbildungsberufen, von Chemikanten und Lacklaboranten bis hin zu Fachinformatikern und Produktionsfachkräften. Die Ausbildungsvergütung ist attraktiv und die Chancen auf eine Übernahme nach der Ausbildung sind hoch.

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