October 4, 2024
Ausschreibung für Bahnverbindungen in Ostbayern vorerst eingestellt

Von München nach Hof oder Prag: Ausschreibung für zwei Bahn-Verbindungen gestoppt

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hat die Vergabeverfahren für zwei wichtige Bahnstrecken in Ostbayern gestoppt. Wie die BEG mitteilte, lagen für die Verbindungen München-Hof und München-Prag keine wirtschaftlich akzeptablen Angebote vor. Die eingegangenen Angebote hätten den vorgesehenen finanziellen Rahmen um mehr als eine Milliarde Euro überschritten.

Betroffen sind die Strecken München-Hof, die über Landshut, Regensburg, Schwandorf, Weiden und Marktredwitz führt, sowie die Verbindung von München nach Prag. Die BEG hatte europaweit nach Betreibern für die beiden Linien gesucht, die aktuell von DB Regio (München-Hof) und der Länderbahn (München-Prag) bedient werden. Die aktuellen Verträge laufen noch bis Ende 2027.

Für Bahnreisende soll die Aussetzung der Ausschreibung keine unmittelbaren Auswirkungen haben. „Die Fahrgäste müssen keine Befürchtung haben, dass die beiden Verbindungen wegfallen werden“, versicherte BEG-Sprecher Wolfgang Oeser. „Es wird entsprechende Übergangslösungen geben.“ Man werde baldmöglichst einen Vorschlag zum weiteren Vorgehen vorlegen. Ziel sei es, schnellstmöglich Klarheit für die beiden Strecken zu schaffen, die für den Freistaat Bayern von großer Bedeutung seien. Im Falle der Verbindung nach Prag werde die Entscheidung über den zukünftigen Betreiber gemeinsam mit dem tschechischen Verkehrsministerium getroffen.

Die BEG betonte, dass die Anforderungen an den Betrieb auf den beiden Strecken hoch seien. Die Verbindungen hätten „Fernverkehrscharakter“. Unter anderem müssten die Betreiber zwischen elektrifizierten und nicht-elektrifizierten Streckenabschnitten wechseln.

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft plant, finanziert und kontrolliert den Regional- und S-Bahn-Verkehr in Bayern im Auftrag des bayerischen Verkehrsministeriums.

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