2.3.2025
Automatisiertes Fahren in der Schweiz: Erlaubt, aber nicht verfügbar
Automatisiertes Fahren in der Schweiz: Zulassung erteilt, Realität hinkt hinterher

Automatisiertes Fahren in der Schweiz: Zulassung erteilt, Realität hinkt hinterher

Obwohl die Schweiz seit dem 1. März 2025 automatisiertes Fahren, wie beispielsweise die Nutzung von Staupiloten auf Autobahnen, erlaubt, bleibt die praktische Anwendung vorerst aus. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der dpa Baden-Württemberg, berichtet, hat bisher kein Automobilhersteller eine Zulassung für solche Systeme in der Schweiz beantragt. Dies bedeutet, dass selbst Fahrzeuge, die technisch für automatisiertes Fahren ausgerüstet sind, diese Funktionen in der Schweiz nicht nutzen können. In Deutschland hingegen bieten Hersteller wie Mercedes und BMW bereits Modelle mit solchen Systemen an.

Die neue Verordnung, die am 1. März 2025 in Kraft trat, erlaubt neben der Nutzung von Autobahnpiloten auch den Einsatz von führerlosen Fahrzeugen auf genehmigten Strecken sowie automatisiertes Parken in dafür vorgesehenen Bereichen, wie 20 Minuten berichtet. Der Bundesrat betont, dass automatisierte Fahrzeuge die Verkehrssicherheit erhöhen und den Verkehrsfluss verbessern können. Zusätzlich eröffnen sie neue Möglichkeiten für die Wirtschaft und Verkehrsdienstleister, so die Meldung von admin.ch.

Wie Streetlife berichtet, liegt das Problem in der fehlenden Zulassung der Systeme für den Schweizer Markt. Ein Sprecher des Bundesamtes für Verkehr erklärte gegenüber der dpa, dass die Systeme an die Besonderheiten der Schweizer Straßen angepasst werden müssen, wie zum Beispiel die spezifischen Markierungen. Hersteller müssen daher ihre Systeme trainieren und Tests auf Schweizer Straßen durchführen. Erst nach zufriedenstellenden Tests erteilt das Bundesamt die notwendigen Lizenzen. Der Sprecher bestätigte zudem, dass die Systeme beim Überqueren der Schweizer Grenze automatisch deaktiviert werden – durch sogenanntes "Geofencing".

Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) sieht die neue Regelung laut swissinfo.ch als "zweideutig" an. Sie befürchtet, dass die bedingte Automatisierung (Stufe 3) neue Risiken birgt, da die Fahrerinnen und Fahrer in Versuchung geraten könnten, sich anderen Tätigkeiten zu widmen. Die BfU betont, dass die Lenkenden weiterhin bereit sein müssen, jederzeit die Kontrolle über das Fahrzeug zu übernehmen. Das volle Potential der Automatisierung für die Verkehrssicherheit werde erst mit der Verbreitung von vollständig autonomen Fahrzeugen (Stufe 5) erreicht. Das ASTRA hingegen sieht die halbautomatisierten Systeme als Übergangsphase und hofft, dass die Hersteller sich bald für den Schweizer Markt entscheiden, da automatisiertes Fahren die Sicherheit und Kapazität auf den Autobahnen erhöhen könne.

Verwendete Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-03/02/automatisiertes-fahren-in-der-schweiz-erlaubt-theoretisch

https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-103529.html

https://www.swissinfo.ch/ger/automatisiertes-fahren-auf-autobahnen-ab-m%C3%A4rz-theoretisch-m%C3%B6glich/88915739

https://www.streetlife.ch/artikel/es-gibt-keine-autos-fuer-autonomes-fahren-in-der-schweiz

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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