Trotz umfassender Sparmaßnahmen und damit verbundenem Stellenabbau hält der Chemiekonzern BASF an seinem Stammwerk in Ludwigshafen fest. Standortleiterin Katja Scharpwinkel betonte laut dpa (ZEIT ONLINE, 02.12.2024), ein starker Ludwigshafener Standort sei entscheidend für den Erfolg der gesamten BASF-Gruppe. Die Unternehmensführung setze auf transparente Kommunikation bezüglich der geplanten Maßnahmen und erkläre die Gründe für die Entscheidungen. In der Belegschaft herrsche zwar Unsicherheit, aber gleichzeitig auch Verständnis für die Notwendigkeit der Veränderungen angesichts der aktuellen Herausforderungen, denen sich nicht nur Ludwigshafen, sondern ganz Deutschland gegenübersehe, so Scharpwinkel.
Mit den Einsparungen von rund einer Milliarde Euro bis Ende 2026 soll die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Ludwigshafen wiederhergestellt werden. Der Abbau von Arbeitsplätzen ist Teil dieses Programms. Laut dpa (ZEIT ONLINE, 02.12.2024) besteht zudem bei etwa 20 Prozent der Produktionseinheiten ein kurz- bis langfristiges Risiko hinsichtlich ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Man überprüfe die betroffenen Anlagen und suche nach Lösungen, um sie wieder wettbewerbsfähig zu machen, erklärte Scharpwinkel. Derzeit könne sie noch keine Angaben dazu machen, wie viele Anlagen letztendlich stillgelegt werden müssten.
Die Verhandlungen über eine neue Standortvereinbarung, die die auslaufende Vereinbarung von Ende 2025 ersetzen soll, beginnen laut Scharpwinkel in Kürze. Die neue Vereinbarung soll die anstehenden Veränderungen ermöglichen. Wie LUDWIGSHAFEN24 berichtet, plant BASF bis 2026 Kostensenkungen von 1,1 Milliarden Euro am Standort Ludwigshafen, was fast die Hälfte des globalen Sparvolumens des Unternehmens entspricht (LUDWIGSHAFEN24). Der neue Vorstandsvorsitzende Markus Kamieth betonte laut Merkur.de die Notwendigkeit, die Standortvereinbarung in die Gesamtstrategie der BASF zu integrieren (Merkur.de). Er strebe eine „schlankere, aber stärkere“ Vereinbarung an.
Trotz der Sparmaßnahmen plant BASF Milliardeninvestitionen in Ludwigshafen, um das Werk zu modernisieren und zu erweitern. Kamieth betonte die Zukunftsfähigkeit des Standorts und sieht die Investitionen als wichtigen Schritt zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Blackout-News.de berichtet, dass BASF bereits Anlagen in Deutschland aufgrund hoher Energiekosten stillgelegt und gleichzeitig das Engagement in China ausgebaut hat (Blackout-News.de). Diese Entwicklung verdeutlicht die Herausforderungen der deutschen Chemieindustrie und die Notwendigkeit, die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Standorte zu sichern.
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