Die Spendenbereitschaft der Bayern hat im Jahr 2024 einen deutlichen Anstieg erfahren. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der dpa, berichtet, spendeten die Menschen im Freistaat über eine Milliarde Euro für wohltätige Zwecke. Dies entspricht einem Zuwachs von rund 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Merkur bestätigt diese Zahlen und spricht von einem „Spendenboom“.
Wie die Zeit weiter ausführt, sank die absolute Zahl der Spender zwar leicht von 3,2 auf 3,1 Millionen. Allerdings erhöhte sich der durchschnittliche Spendenbetrag von 36 Euro im Jahr 2023 auf 45 Euro im Jahr 2024. Der Anteil der Spender an der bayerischen Bevölkerung lag damit bei 15,6 Prozent. Auch die Frankfurter Landeszeitung (FLZ) berichtet über den Rückgang der Spenderzahl bei gleichzeitiger Erhöhung des durchschnittlichen Spendenbetrags.
Laut Zeit ist die Spendenbereitschaft in Bayern auch langfristig gestiegen. Seit 2019, also vor Beginn der Pandemie, verzeichnet der Freistaat ein Plus von 11,8 Prozent beim gesamten Spendenaufkommen. Dieser Trend deutet auf eine wachsende Bereitschaft zum Spenden hin.
Nicht nur in Bayern, sondern auch bundesweit zeigt sich die Bevölkerung spendenfreudig. Wie die Zeit, basierend auf Angaben des Deutschen Spendenrats, berichtet, wurden im Jahr 2024 insgesamt 5,1 Milliarden Euro gespendet. Dies entspricht einer Steigerung von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Martin Wulff, Geschäftsführer des Deutschen Spendenrats, kommentierte die Ergebnisse der „Bilanz des Helfens 2024“ mit den Worten (zitiert nach Zeit): „Die \"Bilanz des Helfens 2024\" zeigt, dass trotz wirtschaftlicher Herausforderungen das Vertrauen in gemeinnützige Organisationen weiterhin hoch ist.“ Spenden seien eine tragende Säule der Zivilgesellschaft und ermöglichten wichtige Hilfsleistungen in Bereichen wie humanitäre Hilfe, Umweltschutz und Bildungsförderung. Wulff betonte weiter, dass das Engagement der Bürgerinnen und Bürger die ausgeprägte Kultur des Gebens in Deutschland unterstreiche, die sich über zwei Jahrzehnte gefestigt habe.
Die „Bilanz des Helfens“ wird vom Forschungsinstitut YouGov im Auftrag des Deutschen Spendenrats erstellt. Wie die Zeit berichtet, basiert die Studie auf kontinuierlichen Erhebungen bei einer repräsentativen Stichprobe von 10.000 Teilnehmern. Zu den erfassten Spenden zählen Geldspenden von Privatpersonen an gemeinnützige Organisationen, Hilfs- und Wohltätigkeitsorganisationen sowie Kirchen. Erbschaften, Unternehmensspenden und Spenden an Parteien sind nicht enthalten. Ebenso werden Spenden über 2.500 Euro nicht berücksichtigt.
Während die Spendenbereitschaft in Bayern insgesamt steigt, berichtet der Bayerische Rundfunk (BR) über die schwierige Situation der Tafeln im Freistaat. Diese sehen sich mit steigenden Bedürftigenzahlen und gleichzeitig sinkenden Spenden konfrontiert und sind dringend auf Unterstützung angewiesen.
Verwendete Quellen:
https://www.zeit.de/news/2025-02/20/bayern-spenden-mehr-fuer-guten-zweck
https://www.merkur.de/bayern/spendenboom-in-bayern-menschen-im-freistaat-spenden-ueber-eine-millarde-fuer-gute-zwecke-93583155.html
https://www.flz.de/bayern-spenden-mehr-fuer-guten-zweck/cnt-id-ps-2207da0c-5da9-42e5-a77e-a4134d0fe667
https://www.br.de/nachrichten/bayern/geldspenden-und-lebensmittel-tafeln-sind-auf-hilfe-angewiesen,UUlpMB9