Die Steuerpläne der Parteien für die Bundestagswahl 2025 sind ein zentrales Thema im Wahlkampf. Wie die F.A.Z. berichtet, spielen wirtschaftliche Interessen eine große Rolle bei der Wahlentscheidung der Bürger. Daher lohnt ein genauer Blick auf die verschiedenen Steuerkonzepte.
Einigkeit besteht bei der Erhöhung des Grundfreibetrags in der Einkommensteuer. Wie aus verschiedenen Quellen, darunter Statista und der Steuer-O-Mat von smartsteuer hervorgeht, planen alle Parteien diesen Schritt, wenn auch in unterschiedlichem Umfang. So wollen SPD, Grüne, Linke und BSW größere Entlastungen für untere und mittlere Einkommen erreichen, während Union, FDP und AfD eine breitere Entlastung anstreben, die auch höheren Einkommen zugutekommt. Wie Manfred Schäfers in der F.A.Z. anmerkt, führt diese generelle Entlastung in absoluten Zahlen dazu, dass Besserverdienende stärker profitieren.
Die Erhöhung des Grundfreibetrags hat laut F.A.Z. einen großen Vorteil: Sie entlastet alle gleich, die überhaupt Steuern zahlen. Allerdings gehen Geringverdiener, deren Einkommen unter dem Grundfreibetrag liegt, leer aus. Über die genaue Höhe des Grundfreibetrags und die weiteren Ausgestaltungen der Einkommensteuer gibt es jedoch unterschiedliche Vorstellungen. So will die SPD laut F.A.Z. 95 Prozent der Steuerzahler entlasten und die oberen fünf Prozent stärker belasten. Unklar ist jedoch, wie stark diese Mehrbelastung ausfallen soll. Ähnlich vage bleiben laut F.A.Z. auch andere Parteien in ihren Wahlprogrammen.
Jenseits der Einkommensteuer gehen die Positionen stark auseinander. Wie Baker Tilly berichtet, reichen die Vorschläge von der Abschaffung der Abgeltungsteuer über eine Wiedereinführung der Vermögensteuer bis hin zu einer stärkeren Besteuerung von Erbschaften. SPD, Grüne, BSW und Linke setzen auf höhere Steuern für Wohlhabende und Reiche, während Union, FDP und AfD eine allgemeine Entlastung bevorzugen. Auch beim Solidaritätszuschlag gibt es Differenzen: Die linken Parteien wollen ihn beibehalten oder in die Einkommensteuer integrieren, die Parteien rechts der Mitte streben eine Abschaffung an.
Wie die Frankfurter Rundschau zusammenfasst, plant jede Partei Steuererleichterungen, jedoch in unterschiedlichem Ausmaß und für verschiedene Bevölkerungsgruppen. Es ist wichtig, die Anreizeffekte der Steuerpläne zu berücksichtigen, wie Schäfers in der F.A.Z. betont. So können Steuererhöhungen Investitionen und Wirtschaftswachstum bremsen. Letztlich ist es entscheidend, dass Wähler wie Politiker alle Aspekte der Steuerpolitik im Blick behalten und die möglichen Folgen abschätzen.
Verwendete Quellen:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/bundestagswahl-2025-welche-steuerplaene-der-parteien-bringen-mir-was-110307182.html
https://www.smartsteuer.de/online/steuer-o-mat/
https://www.bakertilly.de/beitrag/das-steht-drin-die-steuerplaene-von-fdp-afd-bsw-und-linke-zur-bundestagswahl.html
https://www.fr.de/verbraucher/grundfreibetrag-spitzensatz-soli-das-sind-die-steuerplaene-der-parteien-93567983.html