18.2.2025
Enkeltrick-Betrug 2024: Deutlicher Rückgang, aber Gefahr bleibt
Rückgang der Enkeltrick-Betrügereien im Jahr 2024

Rückgang der Enkeltrick-Betrügereien im Jahr 2024

Die Zahl der Enkeltrick-Betrügereien ist im Jahr 2024 deutlich zurückgegangen. Wie die Zeit unter Berufung auf eine Meldung der dpa Sachsen berichtet, registrierte die Polizei im Jahr 2024 insgesamt 463 Fälle. Im Vergleich zum Vorjahr 2023 mit 1.917 Fällen entspricht dies einem Rückgang um 76 Prozent. Dies ist der niedrigste Wert seit 2020. Der finanzielle Schaden sank ebenfalls um rund 60 Prozent. Dennoch erbeuteten die Betrüger im vergangenen Jahr fast 960.000 Euro. Betroffen sind laut der Meldung vor allem Menschen ab 71 Jahren.

Wie die Süddeutsche Zeitung bereits 2020 berichtete, sind die Täter oft psychologisch geschult und nutzen ausgefeilte Methoden, um ihre Opfer zu verängstigen und zu überrumpeln. Sie schildern beispielsweise Einbrüche in der Nachbarschaft und bieten an, Bargeld und Wertsachen zur sicheren Verwahrung durch angebliche Polizeibeamte abzuholen.

Die Stadt Leipzig weist auf ihrer Webseite darauf hin, dass die Täter arbeitsteilig vorgehen und neben Anrufern auch Abholer, Observanten und Logistiker beteiligt sein können. Die Anrufe erfolgen häufig an Werktagen, um die Banköffnungszeiten auszunutzen. Neben Bargeld werden auch Wertgegenstände gefordert. Die Täter ermitteln die Telefonnummern ihrer Opfer oft aus Telefonbüchern und suchen gezielt nach Namen, die auf ein höheres Alter schließen lassen.

Laut einem Bericht der Tagesschau aus dem Jahr 2023 gilt Izmir in der Türkei als Zentrum für Callcenter-Betrug. Von dort aus rufen Betrüger täglich Senioren in Deutschland an und geben sich als Polizisten, Staatsanwälte oder Bankmitarbeiter aus. Die Betrüger nutzen dabei sogenannte "Filterer", die potenzielle Opfer anhand von typischen Vornamen in Online-Telefonbüchern identifizieren. "Abschließer" bringen die Opfer dann dazu, Geld oder Wertgegenstände an "Abholer" in Deutschland zu übergeben. Durch "Call ID Spoofing" werden deutsche Telefonnummern im Display angezeigt, obwohl die Täter aus dem Ausland anrufen.

Trotz des Rückgangs der Fallzahlen bleibt der finanzielle Schaden enorm, wie die Zeit die sächsische Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) zitiert. "Die Täter passen ihre Methoden ständig an, um Menschen um ihr Geld zu bringen." Oftmals agierten Täter aus dem Ausland, nutzten mehrere Telefonanschlüsse parallel oder verwendeten Künstliche Intelligenz etwa zur Erstellung von Fotos oder Videos. Das Innenministerium rät daher zu erhöhter Wachsamkeit und dazu, sich nicht unter Druck setzen zu lassen. Im Zweifelsfall solle man unverzüglich die Polizei unter der 110 informieren.

Verwendete Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-02/18/deutlicher-rueckgang-bei-enkeltrick-betrug

https://www.sueddeutsche.de/panorama/stuttgart-enkeltricks-und-falsche-polizisten-betrugsfaelle-verdoppelt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200325-99-460987

https://www.leipzig.de/buergerservice-und-verwaltung/sicherheit-und-ordnung/kommunaler-praeventionsrat-leipzig/seniorensicherheit/enkeltrick

https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr/falsche-polizisten-103.html

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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