Die Kosten für die Gesundheitsversorgung in bayerischen Kliniken sind im Jahr 2023 erheblich gestiegen. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/21/kosten-der-kliniken-in-bayern-deutlich-gestiegen) berichtet, verzeichnete das Landesamt für Statistik in Fürth Gesamtkosten von 22,01 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 6,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Löwenanteil dieser Kosten entfällt mit 13,52 Milliarden Euro auf das Personal. Die Sachkosten beliefen sich auf 8,22 Milliarden Euro. In diesen Gesamtkosten sind laut Landesamt auch Ausgaben für nicht-stationäre Leistungen wie Ambulanzen, Forschung und Lehre enthalten.
Die rein stationäre Krankenhausversorgung verursachte Kosten in Höhe von 18,77 Milliarden Euro, ein Plus von 5,5 Prozent im Vergleich zu 2022. Pro Behandlungsfall beliefen sich die Kosten im Schnitt auf 7.145 Euro. Ein Belegungstag in einer bayerischen Klinik kostete im vergangenen Jahr durchschnittlich 969 Euro. Diese Zahlen verdeutlichen den enormen finanziellen Druck, dem das bayerische Klinikwesen ausgesetzt ist.
Die Süddeutsche Zeitung (https://www.sueddeutsche.de/bayern/kosten-klinik-bayern-22-milliarden-reform-lux.LVNheodFa6Ujoj86cfiDfe) berichtet über einen dramatischen Kostenanstieg im bayerischen Klinikwesen in den letzten zwei Jahrzehnten. Im Jahr 2003 lagen die Gesamtkosten noch bei 9,35 Milliarden Euro, im Jahr 2013 bei 13,93 Milliarden Euro. Damit haben sich die Kosten in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt. Auch die Personalkosten haben sich in diesem Zeitraum mehr als verdoppelt, von 6,22 Milliarden Euro im Jahr 2003 auf 13,52 Milliarden Euro im Jahr 2023. Die Sachkosten stiegen im gleichen Zeitraum um das 2,75-fache. Die Kosten pro Behandlungsfall stiegen von 3.215 Euro im Jahr 2003 auf 7.145 Euro im Jahr 2023, die Kosten pro Tag von 343 Euro auf 969 Euro.
Wie der Bayerische Rundfunk (https://www.br.de/nachrichten/bayern/muenchner-runde-wie-steht-es-um-bayerns-gesundheitsversorgung,UUgasKE) berichtet, wird die Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kontrovers diskutiert. Es gibt Bedenken hinsichtlich der Planungshoheit der Länder, der Finanzierung der Reform und der Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit der Patienten. Die Bayerische Krankenhausgesellschaft fordert mehr Klarheit und ein Soforthilfeprogramm zur finanziellen Stabilisierung der Krankenhäuser.
Die Bayerische Krankenhausgesellschaft (https://www.bkg-online.de/aktuelles/news/detail/erhoehung-der-krankenhausinvestitionen-im-freistaat-bayern-auf-800-mio-euro-fuer-2024) begrüßt die Erhöhung der Krankenhausinvestitionen im Freistaat auf 800 Millionen Euro für 2024. Sie sieht darin einen wichtigen Schritt zur Sicherung der stationären Versorgung, fordert aber gleichzeitig eine Strukturdebatte zur Aufteilung der Mittel und eine höhere Investitionsquote. Angesichts der Unsicherheiten durch die Krankenhausreform plädiert die BKG für eine bedarfsgerechte Verwendung der Mittel, insbesondere für Investitionen in Medizintechnik, energetische Sanierungen und die IT-Infrastruktur.
Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (https://www.stmgp.bayern.de/gesundheitsversorgung/aktuelle-themen/) weist auf die langfristigen Herausforderungen für die Gesundheitsversorgung in Bayern hin, darunter der demografische Wandel und die Gewinnung von Fachkräften. Es betont die Notwendigkeit verstärkter Prävention, gezielter Patientensteuerung und effizienterer Versorgungsstrukturen.