Abschussquote Wölfe Brandenburg
Abschussquote Wölfe Brandenburg
Brandenburg plant eine Abschussquote für Wölfe. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der dpa, berichtet, strebt das brandenburgische Agrarministerium einen Abschussplan für Wölfe an. Agrar-Staatssekretär Gregor Beyer erklärte gegenüber der dpa, Brandenburg habe weltweit die höchste Wolfsdichte. Er schätzt den Wolfsbestand in Brandenburg auf deutlich über 2000 Tiere und vergleicht dies mit Norwegen, das elfmal größer sei und den Bestand auf 250 Individuen begrenzt.
Beyer betonte die Notwendigkeit, die verträgliche Anzahl von Wölfen für Brandenburg zu ermitteln und dementsprechend eine Entnahmequote festzulegen. Er versicherte jedoch, dass die Wolfspopulation dadurch nicht gefährdet werde, da der Wolf in die Region gehöre. Wie die Zeit weiter ausführt, verschärfte sich der Konflikt zwischen Tierschützern und Landwirten in den letzten Jahren, da immer mehr Wölfe Schafe, auch hinter Zäunen, töten. Im November 2024 riss ein Wolf Rentiere im Tierpark Cottbus. Es gibt auch Berichte von besorgten Bürgern über Wölfe in der Nähe von Wohnsiedlungen.
Der Wolf ist nach dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt. Wie die Zeit berichtet, hat der Europarat jedoch den Weg für eine Senkung des Schutzstatus freigemacht, was ein schärferes Vorgehen gegen Wölfe ermöglichen würde. Eine Änderung des EU-Rechts ist jedoch Voraussetzung für die Umsetzung des gesenkten Schutzstatus in Deutschland. Der Antrag auf Senkung des Schutzstatus begründet sich durch die fast verdoppelte Wolfspopulation in Europa innerhalb der letzten zehn Jahre (EU-Angaben). Auch in Brandenburg steigt die Zahl der Rudel stetig an und ist laut Behördenangaben deutschlandweit am höchsten.
Laut Beyer kann Brandenburg ein aktives Bestandsmanagement, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, erst nach einer Änderung des EU-Rechts umsetzen. Er schätzt, dass dies 2026 der Fall sein könnte, unter der Bedingung, dass die EU dies tatsächlich umsetzt. Wie die Zeit berichtet, soll der Wolf in Brandenburg zunächst als jagdbare Art eingestuft werden. Beyer kündigte an, dass dies bis Mitte des Jahres im brandenburgischen Jagdrecht verankert sein soll. Die Festlegung einer Obergrenze für den Wolfsbestand wird voraussichtlich schwierig. Beyers Kurs stellt eine Abkehr von der Position des vorherigen grün-geführten Agrarministeriums dar.
Beyer betont die Notwendigkeit eines gesellschaftlichen Konsenses zur Beilegung der Konflikte und plant ein "großes Wolfsplenum" mit Jägern, Landwirten und Naturschutzverbänden. Wie die Zeit berichtet, ist in Schweden eine streng kontrollierte Wolfsjagd erlaubt. Bis Mitte Februar dürfen dort in fünf Wolfsrevieren 30 Wölfe getötet werden. Auch in Italien gibt es Streit über den Umgang mit Wölfen. In Trentino-Südtirol wurden kürzlich tote, vermutlich vergiftete Wölfe gefunden. Auch in Brandenburg wenden sich Tierschützer gegen illegale Wolfstötungen.
Das Bundesamt für Naturschutz gibt für das Monitoring-Jahr 2023/24 58 Wolfsfamilien in Brandenburg an – die meisten Rudel deutschlandweit, gefolgt von Niedersachsen (48) und Sachsen (37). Die DBBW bestätigt für das Monitoringjahr 2023/24 deutschlandweit 72 Wolfsterritorien, davon 64 Rudel, 3 Paare und 5 Einzeltiere. Wie das Landesamt für Umwelt Brandenburg (LfU) berichtet, wurden im ersten Quartal 2024 85 Schadensereignisse gemeldet, bei denen der Wolf als Verursacher nicht ausgeschlossen wurde. Dabei wurden 325 Nutztiere getötet, verletzt oder sind verschollen.
Verwendete Quellen:
* https://www.zeit.de/news/2025-02/04/brandenburgs-ministerium-strebt-abschussquote-fuer-woelfe-an
* https://lfu.brandenburg.de/lfu/de/aufgaben/natur/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/woelfe-in-brandenburg/schadensmanagement/nutztierrisse/
* https://www.dbb-wolf.de/Wolfsvorkommen/territorien/status-und-reproduktion
* https://www.dbb-wolf.de/mehr/literatur-download/statusberichte
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