Steigende Verteidigungskosten Deutschland

Die deutschen Verteidigungsausgaben steigen. Nachdem Deutschland 2024 erstmals das Zwei-Prozent-Ziel der NATO erreicht hat, werden die Rufe nach einer weiteren Erhöhung der Verteidigungsausgaben laut, wie die F.A.Z. berichtet. Es herrscht weitgehend parteiübergreifender Konsens über die Notwendigkeit einer Erhöhung der Verteidigungsausgaben. Ein Grund für die steigenden Kosten sind die immer komplexeren und technologisch fortgeschritteneren Waffensysteme. Wie die F.A.Z. erläutert, treiben Hightech-Waffen die Kosten in die Höhe. Dies wird durch den Bericht des Wehrbeauftragten des Bundestages unterstrichen, der, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, auf die mangelnde Einsatzbereitschaft vieler Waffensysteme hinweist und ein Sofortprogramm zur Verbesserung der Ausrüstungssituation fordert. Die Debatte über die steigenden Verteidigungskosten wird auch durch die veränderte sicherheitspolitische Lage in Europa beeinflusst. Wie die Washington Post berichtet, wurde die geringe Einsatzbereitschaft der Bundeswehr bereits 2018 kritisiert, wobei unter anderem auf den Mangel an einsatzbereiten Panzern und U-Booten hingewiesen wurde. Der Ukraine-Krieg hat diese Situation verschärft und die Notwendigkeit einer gut ausgestatteten Bundeswehr verdeutlicht. Spiegel Online berichtet über eine interne Analyse des Verteidigungsministeriums, die auf ein Defizit von 56 Milliarden Euro im Jahr 2028 hinweist, sobald der Sonderfonds für Verteidigungsausgaben aufgebraucht ist. Dies wirft Fragen über die langfristige Finanzierbarkeit der steigenden Verteidigungskosten auf und unterstreicht die Notwendigkeit einer nachhaltigen Finanzplanung. Der Artikel erwähnt auch, dass der Verteidigungsetat im Jahr 2023 bei 89 Milliarden Euro lag, was 2,12% des BIP entspricht. Quellen: * https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kriegstuechtigkeit-wird-teurer-und-teurer-110238278.html * https://www.sueddeutsche.de/politik/bundeswehr-wehrbeauftragter-bericht-1.4774621 * https://www.reuters.com/world/europe/german-military-headed-56-bln-eur-spending-gap-2028-spiegel-2024-01-31/ * https://www.washingtonpost.com/news/worldviews/wp/2018/01/24/afraid-of-a-major-conflict-the-german-military-is-currently-unavailable/