26.1.2025
Gedenken in Pirna-Sonnenstein: Mahnung gegen das Vergessen
Gedenkfeier in Pirna-Sonnenstein: Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus

Gedenkfeier in Pirna-Sonnenstein: Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus

Anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus fand in Pirna-Sonnenstein die zentrale Gedenkfeier des Freistaates Sachsen statt. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) mahnte in seiner Rede zur Wachsamkeit gegenüber Verharmlosung von Diktatur und Menschenverachtung. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der dpa Sachsen, berichtete, sagte Kretschmer: „Wir können die Geschichte nicht rückgängig machen. Aber wir können im gemeinsamen Erinnern und der gemeinsamen Trauer das Gedenken an die Opfer lebendig halten und wachsam sein gegenüber jeder Verharmlosung von Diktatur und Menschenverachtung.“

Die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, wie auf der Webseite der Stiftung Sächsische Gedenkstätten erläutert wird, erinnert an die fast 14.000 Menschen, die in der ehemaligen „Heilstätte“ zwischen 1940 und 1941 im Rahmen der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Verbrechen ermordet wurden. Kretschmer betonte, dass der Schrecken über die millionenfachen Morde nicht nachlasse und dieses Unrecht nicht verjähre. Er erinnerte daran, dass der Weg in die Vernichtungslager mit der Verachtung kranker Menschen und der Einteilung in „lebenswert“ und „lebensunwert“ begann. Auch auf dem Sonnenstein und in Großschweidnitz seien aus Heilanstalten Orte geworden, an denen Menschenleben planmäßig ausgelöscht wurden.

Neben Kretschmer nahmen auch Landtagspräsident Alexander Dierks, mehrere Minister, Vertreter des diplomatischen Corps, der Jüdischen Gemeinden und der Kirchen sowie Nachfahren der Opfer an der Gedenkfeier teil. Gemeinsam legten sie Kränze an der Gedenkstätte nieder. Wie die Stiftung Sächsische Gedenkstätten berichtet, wurden in Pirna-Sonnenstein zwischen Juni 1940 und September 1941 insgesamt 13.720 Menschen in der Gaskammer ermordet. Sachsens Kultusminister Conrad Clemens (CDU) unterstrich die Bedeutung der Erinnerungskultur und betonte, dass das Wachhalten der Erinnerung Teil der historisch-politischen Bildung und des schulischen Lernens sein müsse. Im Anschluss an die Kranzniederlegung fand ein Gedenkkonzert in der Pirnaer Stadtkirche St. Marien statt, bei dem die Neue Jüdische Kammerphilharmonie Werke verfolgter und verfemter Komponisten aufführte.

Der 27. Januar, der Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee im Jahr 1945, ist seit 1996 bundesweiter Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus und zugleich Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Wie die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein berichtet, diente der Ort als Testlauf für die "Endlösung". Im Sommer 1941 wurden über tausend Häftlinge aus Konzentrationslagern im Rahmen der „Sonderbehandlung 14f13“ in Pirna-Sonnenstein ermordet. Die Gedenkstätte betont die Bedeutung von Pirna-Sonnenstein bei der Entwicklung des Personals, der Organisation und der Technologie, die später im Holocaust eingesetzt wurden.

Verwendete Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-01/26/kretschmer-mahnt-bei-gedenkfeier-zu-wachsamkeit

https://www.stsg.de/cms/pirna/startseite

https://en.stsg.de/cms/node/798

https://en.stsg.de/cms/node/797

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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