11.11.2024
Busstreik in Schleswig-Holstein Erneute Verhandlungen am Montag

Nahverkehr in Schleswig-Holstein: Erneuter Streik legt Busverkehr lahm

Ab Freitagmorgen müssen sich Fahrgäste in Schleswig-Holstein auf erhebliche Einschränkungen im Busverkehr einstellen. Wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte, beginnt ein dreitägiger Streik im privaten Omnibusgewerbe. Der Ausstand beginnt mit den Frühschichten am Freitag und soll bis zum Ende der Spätschichten am Sonntag andauern. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/11/im-norden-fallen-ab-freitag-erneut-busse-aus) berichtet, werden voraussichtlich weite Teile des Bundeslandes betroffen sein. Die vier kreisfreien Städte sowie die Verkehrsbetriebe Kreis Plön (VKP) bleiben voraussichtlich vom Streikgeschehen unberührt.

Hintergrund des Streiks: Geplatzter Tarifvertrag und gegenseitige Schuldzuweisungen

Der erneute Streik folgt auf einen gescheiterten Tarifabschluss und wochenlange Verhandlungen zwischen Verdi und dem Omnibusverband Nord (OVN). Beide Seiten werfen sich gegenseitig vor, die Verhandlungen zu blockieren. Verdi-Verhandlungsführer Sascha Bähring kritisiert den OVN, kein schriftliches Angebot vorgelegt zu haben, um die Verhandlungen wieder aufzunehmen. Ein vorheriges mündliches Verhandlungsergebnis vom 3. September sei vom OVN zurückgezogen worden, so Bähring gegenüber der Süddeutschen Zeitung (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/nahverkehr-im-norden-fallen-ab-freitag-erneut-busse-aus-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-241111-930-285622). Der OVN hingegen wirft Verdi Verweigerungshaltung vor und behauptet, Verdi habe eine angebotene Verhandlungsmöglichkeit ungenutzt verstreichen lassen.

Urabstimmung und Streikbereitschaft

Bereits in der vergangenen Woche hatte Verdi zu Streiks aufgerufen. Eine Urabstimmung unter den Verdi-Mitgliedern ergab eine überwältigende Zustimmung von 98,63 Prozent für unbefristete Streiks. Der Omnibusverband hatte den Tarifabschluss Ende September widerrufen und dies unter anderem mit Kürzungen im Nahverkehr durch die Landesregierung begründet, wie auch das Hamburger Abendblatt (https://www.abendblatt.de/schleswig-holstein/article407636787/busse-fallen-wieder-in-weiten-teilen-des-nordens-aus.html) berichtete.

Auswirkungen des Streiks: Einschränkungen für Pendler und Schüler

Der Streik wird voraussichtlich erhebliche Auswirkungen auf den Busverkehr in Schleswig-Holstein haben. Pendler und Schüler müssen sich auf erhebliche Einschränkungen und Ausfälle einstellen. Es wird empfohlen, sich vor Fahrtantritt über den aktuellen Stand der Dinge zu informieren und alternative Verkehrsmittel in Betracht zu ziehen. Die Kieler Nachrichten (https://www.kn-online.de/schleswig-holstein/bus-streiks-in-schleswig-holstein-wer-streikt-wann-und-wo-EJYVXUKUZVFCZKIX6SAPN73ZWE.html) bieten eine Übersicht über betroffene Regionen und Unternehmen.

Tarifstreit: Lohnforderungen und Inflationsausgleich

Der ursprüngliche Tarifabschluss sah eine monatliche Lohnerhöhung von 275 Euro sowie eine Inflationsausgleichsprämie von 850 Euro vor. Der Tarifvertrag hätte bis Juni 2026 gelten sollen. Zum privaten Bussektor gehören die Verkehrsbetriebe der Kreise und die Bahntochter Autokraft. Der OVN vertritt rund 80 private Betriebe mit etwa 1.700 Bussen. Die Lübecker Nachrichten (https://www.ln-online.de/der-norden/busstreik-in-schleswig-holstein-aktuell-in-welchen-staedten-und-kreisen-wird-gestreikt-THMQFZ6IXJBTZBTLCV4UNSMUIU.html) berichten über die Hintergründe des Tarifkonflikts.

Weitere Verhandlungen geplant

Für Montag sind weitere Verhandlungen zwischen Verdi und dem OVN geplant. Ob es zu einer Einigung kommt, ist derzeit noch offen. Der Focus (https://www.focus.de/finanzen/news/warnstreiks-im-ticker-verdi-ruft-beschaeftigte-im-geld-und-werttransport-erneut-zum-streik-auf_id_186420889.html) berichtet über weitere Warnstreiks in anderen Branchen.

Weitere
Artikel