Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff zeigt sich besorgt über die Zukunft der Chemiebranche im Bundesland. Wie die Zeit berichtet, befürchtet er, dass Unternehmen aufgrund hoher Kosten und steigender Bürokratie abwandern könnten. Diese Sorge äußerte Haseloff bei einem Treffen mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Brüssel, wo er die schwierige Situation der Chemieindustrie ansprach. Ein Regierungssprecher bestätigte die ernste Lage und verwies auf gefährdete Standorte in Sachsen-Anhalt und Ostdeutschland.
Neben den hohen Energiepreisen belastet die zunehmende Bürokratie die Unternehmen stark. Die Zeit zitiert einen Regierungssprecher, der die Situation als ernst einschätzt. Besonders energieintensive Betriebe leiden unter dem internationalen Wettbewerb mit stark subventionierten Konkurrenten, zum Beispiel aus China und Russland. Als Beispiel nannte der Sprecher Düngemittelhersteller wie SKW Piesteritz, die mit Dumpingpreisen konfrontiert sind.
Haseloffs Reise nach Brüssel, an der auch Unternehmensvertreter teilnahmen, zielte darauf ab, die Probleme der Chemieindustrie auf europäischer Ebene zu thematisieren. Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass Haseloff die Lage der Chemieunternehmen als prekär betrachtet. Er unterstrich die Notwendigkeit, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Chemieindustrie zu sichern. Auch stern.de greift das Thema auf und berichtet von Haseloffs Befürchtungen. Die Mitteldeutsche Zeitung berichtet ebenfalls über den Brüssel-Besuch und zitiert einen Regierungssprecher, der die Gefahr für Standorte in Sachsen-Anhalt und Ostdeutschland hervorhebt.
Die Volksstimme berichtet in diesem Kontext über die Forderung des DRK nach 2,4 Milliarden Euro für den Bevölkerungsschutz, was die angespannte Finanzlage Deutschlands verdeutlicht. Die Mitteldeutsche Zeitung berichtet zudem über die geplante Erhöhung des Sozialtickets in Berlin, ein weiteres Beispiel für die steigenden Kosten für die Bevölkerung. Diese Entwicklungen unterstreichen die Herausforderungen, vor denen die deutsche Wirtschaft und insbesondere die Chemieindustrie stehen. Im Landtag Sachsen-Anhalt wurde die Stärkung der Rolle des Bundeslandes im European Chemical Regions Network (ECRN) diskutiert, um die Interessen der Chemieindustrie besser vertreten zu können. Wie aus dem Transkript der Landtagssitzung hervorgeht, betonte der Abgeordnete Dietmar Krause (CDU) die Bedeutung der chemischen Industrie für Sachsen-Anhalt und die Notwendigkeit, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.
Quellen:
- Zeit Online: https://www.zeit.de/news/2024-12/09/haseloff-fuerchtet-abwandern-der-chemischen-industrie
- Süddeutsche Zeitung: https://www.sueddeutsche.de/wissen/hohe-kosten-und-buerokratie-haseloff-fuerchtet-abwandern-der-chemischen-industrie-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-241209-930-312764
- stern.de: https://www.stern.de/gesellschaft/regional/sachsen-anhalt/hohe-kosten-und-buerokratie--haseloff-fuerchtet-abwandern-der-chemischen-industrie-35296156.html?utm_campaign=alle&utm_medium=rss-feed&utm_source=standard
- Mitteldeutsche Zeitung: https://www.mz.de/panorama/maier-spd-ubernimmt-verantwortung-fur-thuringen-3963582
- Volksstimme: https://www.volksstimme.de/panorama/baerbock-am-ber-katastrophenschutz-a-und-o-fur-sicherheit-3963609
- Landtag Sachsen-Anhalt: https://www.landtag.sachsen-anhalt.de/plenarsitzungen/transkript?tx_lsasessions_transcript%5Bspeaker%5D=12690&cHash=1bfaaaa655a4e2454c81bba171587c3d