19.10.2024
Datenleck beim BSW sorgt für Diskussion über Datensicherheit

Tausende Daten des BSW nach Hackerangriff im Netz verfügbar

In den letzten Tagen wurde bekannt, dass beim Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) ein erheblicher Datenverlust stattgefunden hat. Laut Berichten des Recherchenetzwerks Correctiv sind rund 70.000 personenbezogene Daten von Mitgliedern und Unterstützern der Partei im Internet aufgetaucht. Diese Daten umfassen nicht nur Mitgliederlisten, sondern auch Informationen zu Unterstützern und sogenannten Landesbeauftragten. Der Vorfall hat zu einer intensiven Diskussion über Datensicherheit und den Schutz persönlicher Informationen geführt.

Hintergrund des Vorfalls

Der aktuelle Vorfall ist nicht der erste seiner Art. Bereits im März 2024 berichtete das Magazin Der Spiegel über ein Datenleck, das bis zu 35.000 Personen betraf, darunter 5.000 Spender und 30.000 Newsletter-Abonnenten. Damals waren Namen und E-Mail-Adressen von Spendern sowie die ungefähre Höhe von Zuwendungen betroffen. Der BSW hat nach dem ersten Vorfall Sicherheitsmaßnahmen ergriffen und die zuständigen Behörden informiert.

Details zum aktuellen Datenleck

Die aktuellen Daten stammen aus dem Juni 2024 und waren laut Correctiv bis vor kurzem ungeschützt im Netz verfügbar. Ein Sprecher des BSW äußerte hingegen, dass die Partei davon ausgehe, dass die Daten nicht frei im Internet zugänglich waren, sondern durch einen gezielten Hackerangriff erlangt wurden. Die Partei hat umgehend Gegenmaßnahmen eingeleitet und die Staatsanwaltschaften in Berlin und Karlsruhe informiert.

Reaktionen und Maßnahmen

Nach Bekanntwerden des Vorfalls hat das BSW alle betroffenen Personen informiert und eine interne Untersuchung eingeleitet, um die Ursachen des Datenlecks zu klären. Zudem wurden Sicherheitsmaßnahmen zur Absicherung der IT-Infrastruktur verstärkt. Der BSW rät seinen Mitgliedern und Unterstützern, in der nächsten Zeit besonders vorsichtig im Umgang mit E-Mails und Passwörtern zu sein.

Die Rolle von Correctiv

Correctiv, das in der Vergangenheit bereits für investigative Berichterstattung bekannt wurde, hat die Daten gesammelt und einige der betroffenen Personen kontaktiert, um Informationen über den Datenabfluss zu erhalten. Die genaue Herkunft der Daten ist jedoch noch unklar, und das BSW hat betont, dass keine Adress- oder Kontodaten betroffen sind.

Fazit

Der Vorfall wirft erneut Fragen zur Datensicherheit und zum Schutz persönlicher Informationen auf, insbesondere im politischen Bereich. Die Diskussion über die Verantwortung von Parteien und Organisationen im Umgang mit sensiblen Daten wird sicherlich weitergehen, während die Ermittlungen zu diesem Vorfall noch andauern.

Quellen: FAZ, RND, ZDF, Rheinische Post, Telepolis.

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