20.1.2025
Davos 2025: Elite-Gipfel zwischen globaler Herausforderung und Vertrauensverlust

Weltwirtschaftsforum Davos 2025: Bedeutung und Kritik

Das 55. Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos steht in diesem Jahr unter dem Motto "Vertrauen wiederaufbauen". Vom 15. bis 19. Januar 2025 werden rund 3000 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft in dem Schweizer Alpenort erwartet, um über globale Herausforderungen zu diskutieren.

Bedeutung des Treffens

Wie die Zeit unter Berufung auf eine dpa-Meldung berichtet, soll das WEF-Treffen Regierungen und Unternehmen helfen zu verstehen, was in diesem Jahr auf die Welt zukommt. Auf dem offiziellen Programm stehen Themen wie Cyberkriminalität, künstliche Intelligenz und technologische Veränderungen. Laut WEF-Präsident Borge Brende treffen sich in Davos "Regierungen, Unternehmen und die Zivilgesellschaft, um gemeinsam besser zu verstehen, was in diesem Jahr auf die Welt zukommt".

Neben dem offiziellen Programm finden auch über 100 geheime Sitzungen hinter verschlossenen Türen statt, zu denen nur ausgewählte Gäste Zugang haben. Wie vom Standard berichtet, werden dort vermutlich sensible Themen wie die Kontrolle und Reduzierung der Weltbevölkerung sowie die schnellstmögliche Übertragung von Ressourcen auf eine kleine Unternehmer- und Privatelite diskutiert.

Teilnehmer und Schwerpunkte

Zu den prominentesten Teilnehmern zählen in diesem Jahr:

  • Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj
  • US-Außenminister Antony Blinken
  • EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen
  • Der israelische Staatspräsident Isaac Herzog
  • Microsoft-Gründer Bill Gates
  • WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus

Ein Schwerpunkt wird laut Zeit die Präsidentschaftswahl in den USA im November 2025 sein. Auch die Umsetzung des Pandemie-Vertrags und neuer Internationaler Gesundheitsvorschriften durch die Weltgesundheitsversammlung im Mai 2025 dürften thematisiert werden.

Kritik am Weltwirtschaftsforum

Das Treffen wird vielfach als zu elitär kritisiert. Wie die Schweizer Plattform Swissinfo berichtet, finden die wirklich wichtigen Gespräche hinter verschlossenen Türen statt. Die mangelnde Transparenz öffne auch Verschwörungstheorien Tür und Tor.

Kritiker sehen in den Teilnehmern eine "globale Elite", die eine neue Weltordnung nach ihren Vorstellungen anstrebe. Besonders das 2020 von WEF-Gründer Klaus Schwab veröffentlichte Buch "The Great Reset" befeuert solche Theorien. Wie Global Research berichtet, werden Inhalte daraus oft verzerrt wiedergegeben. So wurde beispielsweise aus einem Appell zur verstärkten Sharing Economy die Falschbehauptung, das WEF wolle Privatautos verbieten.

Fazit

Das Weltwirtschaftsforum in Davos bleibt eine der wichtigsten Plattformen für den Austausch zwischen Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft zu globalen Herausforderungen. Gleichzeitig steht es wegen mangelnder Transparenz und elitärer Strukturen in der Kritik. Ob es dem WEF gelingt, mit dem diesjährigen Motto "Vertrauen wiederaufbauen" Kritiker zu überzeugen, bleibt abzuwarten.

Quellen:

Zeit.de Swissinfo.ch Globalresearch.ca Weforum.org
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