In der Nacht zum Dienstag, den 21. Januar 2025, kam es in Neunkirchen-Wiebelskirchen zu einem gefährlichen Wohnhausbrand mit dramatischer Rettungsaktion. Wie die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen berichtet, wurden zwei Personen aus höchster Not aus einem brennenden Wohnhaus in der Kuchenbergstraße gerettet.
Gegen 00:30 Uhr wurden die Einsatzkräfte mit der Alarmmeldung "Wohnungsbrand mit Menschenrettung" geweckt. Bei Eintreffen der Feuerwehr bestätigte sich die ernste Lage: Beißender Brandrauch drang aus einem schmalen Wohnhaus, während sich im ersten und zweiten Obergeschoss zwei Menschen an den Fenstern bemerkbar machten. Das Feuer im Treppenhaus hatte ihnen den Fluchtweg abgeschnitten.
Die Situation spitzte sich zu, als der im zweiten Obergeschoss eingeschlossene Mann aus dem Fenster kletterte und sich an ein Metallgeländer klammerte. Schnelles Handeln war gefordert. Die Feuerwehr brachte ein Sprungpolster in Position, in das der Mann schließlich in Sicherheit springen konnte. Die im ersten Obergeschoss eingeschlossene Frau wurde kurz darauf mit der Drehleiter gerettet.
Wie der Saarländische Rundfunk berichtet, mussten beide Geretteten nach einer Erstversorgung durch den Rettungsdienst zur weiteren Behandlung in umliegende Krankenhäuser gebracht werden. Nach Angaben der Polizei bestand der Verdacht auf Rauchvergiftung.
Nach der geglückten Menschenrettung konzentrierte sich die Feuerwehr auf die Brandbekämpfung. Mehrere Atemschutztrupps konnten das Feuer schnell unter Kontrolle bringen und auf das Treppenhaus begrenzen. Eine weitere Ausbreitung wurde verhindert.
Aufgrund der Schäden durch Feuer und Rauch ist das Haus vorerst nicht mehr bewohnbar. Die angrenzenden Wohnhäuser mussten kurzzeitig evakuiert werden, die Bewohner konnten aber noch während des laufenden Einsatzes zurückkehren.
Insgesamt waren rund 70 Einsatzkräfte vor Ort, wie die Saarbrücker Zeitung berichtet. Neben den Löschbezirken Wiebelskirchen und Hangard der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen waren auch eine Drehleiter aus der Innenstadt sowie ein Einsatzleitwagen aus Wellesweiler im Einsatz. Auch Kreisbrandinspekteur Michael Sieslack informierte sich vor Ort über den Einsatzablauf.
Gegen 3 Uhr konnte die Feuerwehr den Einsatz beenden und die Einsatzstelle an die Polizei übergeben. Diese hat nun Ermittlungen zur bislang noch unklaren Brandursache aufgenommen.
Der Vorfall erinnert an einen tödlichen Brand in unmittelbarer Nähe vor einigen Jahren. Im April 2018 war bei einer Brandstiftung in der Kuchenbergstraße ein 38-jähriger Mann ums Leben gekommen. Zwei Männer wurden dafür 2019 zu Haftstrafen verurteilt.
Quellen:
