6.12.2024
DOSB-Mitgliederversammlung: Olympia, Führungswechsel und Fördergesetz im Blick

Deutscher Olympischer Sportbund: Mitgliederversammlung im Fokus von Olympia, Personal und Förderung

Die Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in Saarbrücken war geprägt von zentralen Entscheidungen und internen Herausforderungen. Wie unter anderem die Zeit berichtet, dominierten neben der potenziellen deutschen Olympia-Bewerbung auch Personalstreitigkeiten und die Unsicherheit nach dem Ende der Ampel-Koalition die Diskussionen.

Olympia-Ambitionen Deutschlands

Im Mittelpunkt der Versammlung stand die mögliche Bewerbung Deutschlands für die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele. Der DOSB strebt einen "kontinuierlichen Dialog" (Continuous Dialogue) mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) an, um das deutsche Interesse an der Ausrichtung zukünftiger Spiele zu bekräftigen. Noch ist offen, welche Stadt oder Region als Kandidat antreten wird. Interesse bekundeten bereits Berlin, München, Hamburg, Leipzig und Nordrhein-Westfalen mit der Region Rhein-Ruhr. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder plädierte gegenüber der ARD-"Sportschau" für eine breit angelegte Bewerbung, um einen internen Wettbewerb zu vermeiden (Tagesspiegel). Das DOSB-Präsidium will bis Sommer 2025 entscheiden, welche Konzepte der Mitgliederversammlung präsentiert werden.

Personalwechsel an der DOSB-Spitze

Die Abberufung von Torsten Burmester als Vorstandsvorsitzenden überschattete die DOSB-Mitgliederversammlung. Burmester plante, parallel zu seinem Amt für das Kölner Oberbürgermeisteramt zu kandidieren, was DOSB-Präsident Thomas Weikert als Interessenkonflikt bewertete. Burmesters Vertrag war erst Anfang des Jahres bis 2029 verlängert worden. Kommissarisch übernimmt nun der ehemalige hessische Ministerpräsident Volker Bouffier den Vorstand. Der "Spiegel" berichtete, Weikert habe von Burmesters Kandidatur aus der Zeitung erfahren.

Zukunft des Spitzensportfördergesetzes ungewiss

Die Zukunft des geplanten Spitzensportfördergesetzes ist nach dem Scheitern der Ampel-Koalition unklar. Das Gesetz soll für mehr Planungssicherheit und weniger Bürokratie im deutschen Spitzensport sorgen. Zentraler Punkt ist die Gründung einer unabhängigen Sportagentur zur Verteilung der Fördermittel. SPD und Grüne haben trotz des Koalitionsendes einen Entwurf eingebracht. Ob dieser vor der Bundestagswahl im Februar eine Mehrheit findet, ist fraglich. Der DOSB will das Gesetz mit einer neuen Bundesregierung weiter vorantreiben und auf den bisherigen Ergebnissen aufbauen.

Quellen: - ZEIT ONLINE - Tagesspiegel - Mindener Tageblatt - Goslarsche Zeitung - Fränkische Nachrichten - Mannheimer Morgen - Stern
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