Der Tarifstreit zwischen der Gewerkschaft Verdi und der Verkehr und Wasser GmbH (VWG) in Oldenburg verschärft sich. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-12/05/warnstreik-beeintraechtigt-busverkehr-in-oldenburg) berichtet, hat Verdi die VWG-Mitarbeiter zu einem dreitägigen Warnstreik aufgerufen, der den Busverkehr in Oldenburg massiv beeinträchtigt. Der Streik begann am Donnerstag, den 5. Dezember und dauert bis einschließlich Samstag, den 7. Dezember an.
Verdi erhöht damit den Druck auf die Arbeitgeberseite. Die Kreiszeitung (https://www.kreiszeitung.de/lokales/oldenburg/oldenburg-ort703376/ver-di-ruft-zum-dreitaegigen-warnstreik-im-oldenburger-busverkehr-auf-93447904.html) meldet, dass Verdi für Samstag eine Demonstration in der Oldenburger Innenstadt plant. Verdi-Verhandlungsführer Frank Buscher kritisiert die VWG, da diese nach dem ersten Streiktag am 28. November kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt habe.
Kern des Konflikts sind die Löhne der VWG-Beschäftigten. Verdi fordert laut einer Pressemitteilung von Verdi Niedersachsen-Bremen (https://nds-bremen.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++055ca1b4-b222-11ef-86c8-5b72f8373c0c) eine Lohnerhöhung von 8,4 Prozent über eine Laufzeit von 21 Monaten. Insbesondere die Gehälter im Fahrdienst sollen angehoben werden. Der Einstiegslohn für Busfahrer*innen liegt laut Verdi derzeit bei 15,70 Euro und soll auf 17,02 Euro steigen. Die Gewerkschaft argumentiert, dass der VWG-Tariflohn im Vergleich zu anderen kommunalen Verkehrsbetrieben in Niedersachsen am unteren Ende liege und im Vergleich zum Tarifvertrag Nahverkehr Niedersachsen (TV-N) fast fünf Euro pro Stunde weniger gezahlt werde.
Die VWG hat auf ihrer Webseite auf den Warnstreik hingewiesen und einen Sonderfahrplan veröffentlicht, wie unter anderem die Oldenburger Onlinezeitung (https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/oldenburg/warnstreik-bei-der-vwg-einschraenkungen-im-busverkehr-142465.html) berichtet. Dort finden sich auch Informationen zu den eingeschränkt verkehrenden und den ausfallenden Linien. Die Regionalbuslinien sind vom Streik nicht betroffen und fahren nach Plan. Die VWG erwartet eine hohe Auslastung der verbleibenden Busse und bittet die Fahrgäste, wenn möglich, auf alternative Verkehrsmittel umzusteigen.
Die NWZ (https://www.nwzonline.de/oldenburg/warnstreik-im-oepnv-busfahrer-in-oldenburg-legen-drei-tage-arbeit-nieder_a_4,1,3313780073.html) zitiert Frank Buscher, der die VWG auffordert, den Konfrontationskurs zu beenden und an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Verdi habe bereits Kompromissbereitschaft signalisiert und hoffe auf eine einvernehmliche Lösung, gerade in der Vorweihnachtszeit. N-tv (https://www.n-tv.de/regionales/niedersachsen-und-bremen/Warnstreik-beeintraechtigt-Busverkehr-in-Oldenburg-article25410957.html) berichtet ebenfalls über den Streik und dessen Auswirkungen auf den Oldenburger Busverkehr.