19.10.2024
FC Bayern feiert mühsamen Auftaktsieg in Potsdam
Fußball-Bundesliga der Frauen: FC Bayern müht sich zum Auftaktsieg in Potsdam

Fußball-Bundesliga der Frauen: FC Bayern müht sich zum Auftaktsieg in Potsdam

Die Fußballerinnen des FC Bayern München haben am ersten Spieltag der neuen Bundesliga-Saison einen mühsamen, aber letztlich erfolgreichen Auftakt hingelegt. Im Karl-Liebknecht-Stadion in Potsdam setzten sich die Münchnerinnen mit 2:0 gegen den Aufsteiger Turbine Potsdam durch. Die Partie, die vor 6106 Zuschauern stattfand, wurde von der Abwehrspielerin Linda Sembrant entschieden, die beide Tore per Kopf erzielte (22. und 85. Minute).

Ein harter Kampf gegen den Aufsteiger

Vor dem Spiel hatte Bayern-Trainer Alexander Straus die hohe Defensivstärke von Potsdam hervorgehoben. „Ich denke, sie werden es uns schwer machen, die Räume eng machen“, sagte er bei MagentaTV. Diese Vorhersage bewahrheitete sich, denn die Münchnerinnen hatten große Schwierigkeiten, die gut organisierte Abwehr der Potsdamerinnen zu überwinden. Trotz einer veränderten Startelf, die im Vergleich zum Supercup-Sieg gegen den VfL Wolfsburg (1:0) auf vier Positionen umgestellt wurde, fand Bayern nur selten Lücken in der dicht gestaffelten Defensive des Gegners.

Die ersten Chancen und der Führungstreffer

Die erste nennenswerte Chance der Partie hatte Nationalspielerin Sydney Lohmann, die nach acht Minuten Lea Schüller mit einer präzisen Vorlage bediente. Schüller setzte den Ball jedoch knapp über das Tor. Im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs blieb Bayern spielerisch hinter den Erwartungen zurück, insbesondere im Vergleich zum letzten Bundesliga-Duell zwischen beiden Teams, das im Mai 2023 mit 11:1 für Bayern endete.

Die Potsdamerinnen, die auf gleich sechs Spielerinnen verzichten mussten, zeigten sich defensiv stark. Trainer Marco Gebhardt hatte angekündigt, dass sein Team „leiden“ und „arbeiten“ müsse, und genau das tat es. Die ungarische Nationaltorhüterin Anna Terestyenyi, die für die verletzte Stammkeeperin Vanessa Fischer ins Tor gerückt war, hatte weniger zu tun als erwartet.

Die erste gefährliche Situation für Bayern resultierte aus einer Ecke, die von Carolin Simon geschlagen wurde. Linda Sembrant, völlig freistehend, nutzte die Gelegenheit und köpfte zur Führung ein. Simon kommentierte nach dem Tor: „Wir trainieren es immer, da ist es schön, wenn es auch mal funktioniert.“ Ein weiterer Eckball von Giulia Gwinn landete am Pfosten, was die Potsdamerinnen in der Defensive unter Druck setzte.

Schwierigkeiten im zweiten Durchgang

Nach dem Seitenwechsel hatten die Münchnerinnen zwar mehr Ballbesitz, konnten jedoch keine klaren Chancen herausspielen. Schüller und Lohmann scheiterten an Terestyenyi, die einige gute Paraden zeigte. Straus brachte Linda Dallmann und Jovana Damnjanovic, um frische Impulse zu setzen, doch die Potsdamerinnen hielten weiterhin gut dagegen. „Potsdam hat es uns wirklich nicht leicht gemacht“, sagte Simon nach dem Spiel.

Obwohl Bayern das Spiel weitgehend kontrollierte, blieb die Partie bis zur Schlussphase spannend. Die Potsdamerinnen hatten die Möglichkeit, auf den Ausgleich zu hoffen, da Bayern nicht in der Lage war, die Führung auszubauen.

Der entscheidende Treffer in der Schlussphase

In der 85. Minute war es erneut Sembrant, die nach einer Ecke von Gwinn zum 2:0 einköpfte und damit die Nerven der Bayern-Anhänger beruhigte. Terestyenyi, die bis dahin eine starke Leistung gezeigt hatte, machte bei diesem Gegentor eine unglückliche Figur. „Dass wir am Ende durch zwei Standardtore verlieren, ist natürlich ärgerlich“, äußerte sich Potsdams Kapitänin Jennifer Cramer nach dem Spiel.

Fazit und Ausblick

Der FC Bayern München hat mit diesem Arbeitssieg einen Fehlstart in die neue Saison abgewendet, jedoch gezeigt, dass noch viel Arbeit vor ihnen liegt, um die gewohnte Form zu erreichen. Die nächste Herausforderung für die Münchnerinnen wird sein, die spielerische Linie zu finden und die Chancenverwertung zu verbessern, um in den kommenden Spielen erfolgreicher zu sein.

Das Team von Alexander Straus wird nun daran arbeiten müssen, die Schwächen, die in diesem Spiel offenbar wurden, zu analysieren und zu beheben, um sich auf die bevorstehenden Begegnungen in der Bundesliga vorzubereiten.

Quellen: Zeit Online, dpa, KURIER

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