Die Stadt Magdeburg ruft ihre Bürger dazu auf, Ideen und Vorschläge für eine Gedenkstätte zu Ehren der Opfer des Anschlags auf dem Weihnachtsmarkt im Dezember einzureichen. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der dpa Sachsen, berichtet, können die Bürger bis zum 31. März ihre Vorschläge über die städtische Beteiligungsplattform einreichen. Sowohl der Standort als auch die Gestaltung der Gedenkstätte sind Gegenstand der Bürgerbeteiligung. Oberbürgermeisterin Simone Borris betonte laut dpa, das Ziel sei es, "gemeinsam einen angemessenen und respektvollen Erinnerungsort zu schaffen". Die Stadtverwaltung hofft auf "zahlreiche kreative und einfühlsame Ideen", die auch die bereits am Ort niedergelegten Erinnerungsstücke berücksichtigen.
Die Stadtverwaltung hat bereits zwei mögliche Standorte vorgeschlagen: die Haltestelle "Alter Markt" in unmittelbarer Nähe des Anschlagsortes und den Bereich der Johanniskirche, der sich, wie die Zeit schreibt, bereits als Gedenkort etabliert hat. Die eingereichten Vorschläge werden geprüft und, soweit möglich, veröffentlicht.
Wie der WDR berichtet, ereignete sich der Anschlag am frühen Freitagabend, als ein Mann mit einem Mietwagen in eine Menschengruppe auf dem Weihnachtsmarkt raste. Der Täter wurde kurze Zeit später festgenommen. Der WDR berichtet weiter, dass der Täter den Flucht- und Rettungsweg nutzte, um auf das Gelände des Weihnachtsmarktes zu gelangen.
Die Tagesschau berichtete über eine Gedenkveranstaltung im Magdeburger Dom am 21. Dezember 2024, an der neben Verletzten, Angehörigen und Rettungskräften auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Olaf Scholz und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff teilnahmen. Zeitgleich fand vor dem Dom eine Mahnwache statt, die von verschiedenen Organisationen, darunter das Netzwerk für Demokratie und Weltoffenheit in Sachsen-Anhalt, unterstützt wurde.
In Magdeburg gibt es bereits eine Gedenkstätte am Moritzplatz, die an die Opfer politischer Verfolgung in der DDR erinnert, wie auf der Webseite der Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg zu lesen ist. Dieser Ort diente von 1945 bis 1989 als Untersuchungshaftanstalt für politisch Verfolgte.
Quellen:
https://www.zeit.de/news/2025-02/06/gedenkort-fuer-anschlagsopfer-buerger-koennen-ideen-einbringen
https://www1.wdr.de/nachrichten/anschlag-auf-weihnachtsmarkt-in-magdeburg-100.html
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/magdeburg-gedenken-anschlag-100.html
https://gedenkstaette-magdeburg.sachsen-anhalt.de/