Ein 26-jähriger Mann wurde in der Türkei festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert. Ihm wird vorgeworfen, im Oktober des Vorjahres in Stuttgart einen Fußgänger absichtlich mit einem Auto angefahren und schwer verletzt zu haben. Wie die Zeit (Zeit Online, 8. November 2024) berichtet, konnte der Tatverdächtige nach dem Vorfall zunächst in die Türkei fliehen.
Der Vorfall ereignete sich in Stuttgart-Vaihingen. Das 31-jährige Opfer wollte laut Polizeiangaben eine Straße überqueren, als es von dem Auto erfasst wurde. Die Verletzungen waren schwerwiegend. Der Fahrer flüchtete anschließend in Richtung Autobahn. Trotz einer sofort eingeleiteten Fahndung, bei der auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz kam, blieb der Täter zunächst unauffindbar. Das Tatfahrzeug wurde später von der Polizei aufgefunden und beschlagnahmt.
Die Ermittlungen der Polizei und Staatsanwaltschaft deuten darauf hin, dass es sich nicht um einen Unfall handelte. Es wird vermutet, dass der Tatverdächtige gezielt auf den Fußgänger zugefahren ist. Ob es eine Vorgeschichte zwischen Täter und Opfer gab, wollte ein Polizeisprecher zunächst nicht kommentieren. Wie die Süddeutsche Zeitung (Süddeutsche Zeitung, 8. November 2024) berichtet, wurde der Tatverdächtige Anfang Oktober dieses Jahres, also fast genau ein Jahr nach der Tat, von den türkischen Behörden festgenommen und den deutschen Beamten der Kriminalpolizei übergeben. Diese begleiteten ihn zurück nach Deutschland, wo er nun in Untersuchungshaft sitzt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen versuchten Totschlags.
Der Fall wirft Fragen nach der Sicherheit im Straßenverkehr und der Zunahme von Gewaltdelikten im öffentlichen Raum auf. Ähnliche Vorfälle, wie der in Paris, bei dem ein SUV-Fahrer einen Radfahrer nach einem Streit tödlich verletzte (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17. Oktober 2024), zeigen die Brisanz des Themas. Die Festnahme des Tatverdächtigen in Stuttgart ist ein wichtiger Schritt, um die Hintergründe der Tat aufzuklären und Gerechtigkeit für das Opfer zu gewährleisten.
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