27.11.2024
Gaienhofen: Fund im Konstanzer Mordprozess

Möglicher Leichenfund im Konstanzer Mordprozess

Im Mordprozess vor dem Landgericht Konstanz hat der Angeklagte einen Hinweis gegeben, der zur Entdeckung einer Leiche auf einem Grundstück in Gaienhofen (Landkreis Konstanz) geführt hat. Ob es sich bei dem Toten um das mutmaßliche Opfer des 49-jährigen Angeklagten handelt, muss nun eine rechtsmedizinische Untersuchung klären, so das Landgericht. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/27/mordverdaechtiger-will-ermittler-zur-leiche-fuehren) berichtet, hatte der Angeklagte zunächst geschwiegen.

Der deutsche Angeklagte, zuletzt wohnhaft in Kleve (Nordrhein-Westfalen), wird beschuldigt, am 2. Juni 2019 seinen vermögenden Halbbruder der damaligen Freundin aus Habgier getötet zu haben. Der mutmaßliche Tatort ist das Haus des Opfers in Hemmenhofen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der 51-jährige Mann im Schlafzimmer durch massive Faustschläge mit beringten Fingern gegen Gesicht und Körper attackiert wurde. Diese Verletzungen führten laut Anklage innerhalb von maximal zwei Tagen zum Tod. Die Leiche des Opfers blieb bisher unauffindbar.

Am Dienstag erklärte der Angeklagte überraschend über seinen Verteidiger, wo er die Leiche vergraben habe, nachdem er zuvor im Prozess geschwiegen hatte, wie der SWR berichtet. Antenne Niederrhein meldet, dass der seit Mitte Oktober laufende Prozess am kommenden Dienstag fortgesetzt wird. Ein Urteil wird für den 18. Dezember erwartet. Das weitere Vorgehen im Verfahren wird die Strafkammer des Landgerichts Konstanz nach Beratungen beschließen, so eine Gerichtssprecherin.

Die Rheinische Post berichtet von einer Suchaktion der Polizei nach dem Vermissten auch in Krefeld, nachdem dort Goldschmuck und Wertgegenstände des Toten zum Kauf angeboten worden sein sollen. Auch der Stern berichtet über den Fall und erwähnt das anfängliche Schweigen des Angeklagten.

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