In einer konzertierten Aktion haben Polizei und Zollfahndung eine mutmaßliche Bande von Zigarettenschmugglern ausgehoben. Wie das Zollfahndungsamt Essen mitteilte, wurden am frühen Morgen des 23. Oktober 2024 insgesamt 17 Personen vorläufig festgenommen und zehn Objekte in Nordrhein-Westfalen und Brandenburg durchsucht.
Die Razzia ist der Höhepunkt mehrmonatiger Ermittlungen des Zollfahndungsamtes Essen gegen eine osteuropäische Tätergruppe. Den Verdächtigen wird vorgeworfen, seit mindestens Juli 2024 in Radevormwald östlich von Wuppertal eine illegale Zigarettenfabrik betrieben zu haben. Die dort produzierten Zigaretten sollen anschließend auf dem deutschen und europäischen Schwarzmarkt verkauft worden sein. Der mutmaßliche Kopf der Bande, ein 38-jähriger Mann aus Moldau, wurde bei der Razzia festgenommen.
An dem großangelegten Einsatz waren neben Beamten des Zolls auch Spezialkräfte der Bundespolizei und des Zollkriminalamtes beteiligt. Die Ermittlungen wurden von der Staatsanwaltschaft Wuppertal koordiniert.
Der illegale Handel mit Zigaretten stellt für den deutschen Staat einen erheblichen finanziellen Schaden dar. Nach Schätzungen der Behörden gehen dem Fiskus durch Zigarettenschmuggel jährlich Milliarden Euro an Steuereinnahmen verloren. Darüber hinaus birgt der Konsum illegal hergestellter Zigaretten erhebliche gesundheitliche Risiken, da die Inhaltsstoffe oft nicht kontrolliert werden und gesundheitsschädliche Substanzen enthalten können.
Die Staatsanwaltschaft Wuppertal hat gegen die festgenommenen Personen Haftbefehle beantragt. Ihnen wird bandenmäßige Steuerhinterziehung in großem Stil vorgeworfen. Die Ermittlungen in dem Fall dauern an.
