Die Situation der Asylbewerberunterkünfte in Hamburg ist weiterhin angespannt, obwohl die Zahl der neu ankommenden Flüchtlinge rückläufig ist. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der dpa, berichtet, nahm Hamburg im Jahr 2024 ein Viertel weniger Flüchtlinge auf als im Vorjahr. Von den 16.188 registrierten Asyl- und Schutzsuchenden verblieben 12.639 in Hamburg, während die übrigen auf andere Bundesländer verteilt wurden. Die Stadt musste 10.001 Menschen unterbringen, verglichen mit 13.652 im Jahr 2023 – ein Rückgang um fast 27 Prozent.
Trotz des Rückgangs der Zugangszahlen sind die Unterkünfte in Hamburg weiterhin überfüllt. Wie die Zeit ebenfalls berichtet, sind die Unterkünfte mit 45.740 Bewohnern belegt und damit zu 96,5 Prozent ausgelastet, inklusive Notstandorte. Die regulären Unterkünfte und Erstaufnahmeeinrichtungen weisen sogar eine Belegung von 134,5 Prozent auf. Es wird auch darauf hingewiesen, dass knapp zehn Prozent der Plätze in öffentlich-rechtlichen Unterkünften von Wohnungslosen belegt werden.
Die Hauptherkunftsländer der Schutzsuchenden sind laut Zeit der Ukraine, Afghanistan und Syrien. Ende Dezember 2024 lebten in Hamburg 76.150 Ausländer mit einer Aufenthaltserlaubnis aus völkerrechtlichen, humanitären oder politischen Gründen, wie das Amt für Migration mitteilte. Die größten Gruppen darunter sind Flüchtlinge aus der Ukraine und Asylbewerber aus anderen Ländern.
Fördern & Wohnen erläutert auf ihrer Webseite das System der Erstaufnahmeeinrichtungen. Demnach ist der Aufenthalt in einer Erstaufnahmeeinrichtung begrenzt und dient der Versorgung der Asylsuchenden, während ihr Antrag geprüft wird. Die Bewohner erhalten Unterkunft, Verpflegung und medizinische Hilfe. Nach dem Aufenthalt in der Erstaufnahme werden die Asylbewerber in der Regel in Wohnunterkünfte verlegt.
Die Hamburger Sozialbehörde informiert auf ihrer Webseite über die Unterbringung von Flüchtlingen und die damit verbundenen Herausforderungen. Sie betont die Notwendigkeit, allen Menschen ein Dach über dem Kopf zu bieten, und erläutert die verschiedenen Unterbringungsformen, von Hotels über umgebaute Büros bis hin zu Containern und Pavillondörfern. Die Behörde weist auch auf die Anpassung der Regelsätze für Verpflegungskosten in der öffentlichen Unterbringung hin und erläutert die Gründe für diese Anpassung.
Das DRK Harburg betreibt eine Folgeunterkunft in Neugraben-Fischbek, in der bis zu 600 Menschen, überwiegend Familien, untergebracht sind, bis sie eine eigene Wohnung finden. Darüber hinaus betreibt das DRK eine Notunterkunft in Harburg-Neuland mit einer Kapazität von fast 1.200 Personen. Wie das DRK Harburg auf seiner Webseite berichtet, werden in den Unterkünften verschiedene Betreuungs- und Beratungsangebote sowie Freizeitaktivitäten angeboten.
Die Situation der Asylbewerberunterkünfte in Hamburg bleibt komplex und erfordert weiterhin Anstrengungen, um den Bedürfnissen der Schutzsuchenden gerecht zu werden und gleichzeitig die vorhandenen Ressourcen effektiv zu nutzen.
Verwendete Quellen:
https://www.zeit.de/news/2025-01/25/weniger-asylbewerber-kommen-nach-hamburg-unterkuenfte-voll
https://www.foerdernundwohnen.de/unterkuenfte/erstaufnahme
https://www.drk-harburg.hamburg/folgeunterkunft-in-neugraben-fischbek
https://www.hamburg.de/politik-und-verwaltung/behoerden/sozialbehoerde/themen/integration/fluechtlinge/unterbringung