26.1.2025
NRW: Wahlhelfer-Boom dank höherem Erfrischungsgeld
Hohe Wahlbeteiligung und Erfrischungsgeld: Ein Blick auf die Bundestagswahlhelfer in NRW

Hohe Wahlbeteiligung und Erfrischungsgeld: Ein Blick auf die Bundestagswahlhelfer in NRW

Nordrhein-Westfalen verzeichnete bei der Bundestagswahl 2025 eine hohe Bereitschaft zur Mitarbeit in den Wahlvorständen. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine dpa-Meldung, berichtete, hatten viele Kommunen in NRW bereits Wochen vor dem Wahltermin ausreichend Wahlhelfer. Eine Umfrage des Städte- und Gemeindebundes NRW unter 30 Kommunen ergab, dass mehr als drei Viertel der befragten Kommunen bereits genügend Helfer gefunden hatten. Besonders bemerkenswert ist, dass etwa die Hälfte der Kommunen eine höhere Anzahl an Bewerbungen als üblich verzeichnete.

Mehrere Faktoren könnten zu dieser Entwicklung beigetragen haben. Neben der besonderen politischen Bedeutung der Wahl und den verstärkten Werbekampagnen der Kommunen, spielt vermutlich auch die Höhe des sogenannten Erfrischungsgelds eine Rolle. Wie die Zeit, basierend auf der dpa-Meldung, weiter ausführt, haben viele Städte die finanzielle Entschädigung für Wahlhelfer erhöht.

Beispielhaft ist die Stadt Dortmund, die das Erfrischungsgeld für Beisitzer von 50 auf 100 Euro verdoppelte. Für die Auszählung der Briefwahlstimmen wurde die Vergütung von 40 auf 80 Euro angehoben. Ein Sprecher der Stadt Dortmund erklärte gegenüber der dpa, dass die Erhöhung des Erfrischungsgelds ein möglicher Grund für das große Interesse sei. Die Stadt meldete eine „überwältigende Anzahl an freiwilligen Meldungen“.

Auch andere Städte in NRW passten die Höhe des Erfrischungsgelds an. In Essen wurde die Entschädigung für Beisitzer auf 80 Euro erhöht, und auch hier überstieg die Anzahl der Bewerber den Bedarf. Düsseldorf erhöhte das Erfrischungsgeld, je nach Funktion im Wahlvorstand, auf 60 bis 120 Euro. Selbst kleinere Städte wie Kleve am Niederrhein zogen nach und erhöhten das Erfrischungsgeld auf 50 Euro. Ein Sprecher der Stadt Kleve, zitiert von der dpa, vermutete, dass sowohl die Bedeutung der Wahl als auch das erhöhte Erfrischungsgeld zu den zahlreichen Meldungen beigetragen haben.

Bielefeld setzte auf ein Bonusprogramm für Wahlhelfer, die bereits bei der Europawahl 2024 mitgewirkt hatten. Diese erhielten zusätzlich zum Erfrischungsgeld von 80 Euro einen Bonus von bis zu 40 Euro. Auch in Bielefeld meldeten sich ausreichend Freiwillige. Die Kölner Kreiswahlleiterin, Andrea Blome, zeigte sich erfreut über die hohe Bereitschaft zur Mitarbeit. Alle 8000 Wahlhelferplätze in Köln waren bereits besetzt. Die Stadt hofft, dass sich die nicht berücksichtigten Interessenten bei der Kommunalwahl engagieren. Wie das Bundesministerium des Innern und für Heimat auf seiner Webseite erläutert, ist das Erfrischungsgeld eine Aufwandsentschädigung für die ehrenamtliche Tätigkeit. Die Höhe des Erfrischungsgelds kann von den Ländern und Kommunen festgelegt werden und vom bundesweit festgelegten Betrag abweichen.

Bereits Mitte Januar lobte Landeswahlleiterin Monika Wißmann das Engagement der Freiwilligen und wies darauf hin, dass viele Positionen bereits besetzt seien. Einige Kommunen suchten jedoch noch Wahlhelfer für ihre Reservelisten, um im Krankheitsfall Ersatz zu haben. Am Wahltag waren in Nordrhein-Westfalen rund 16.000 Wahlräume in 64 Bundestagswahlkreisen geöffnet, wie die dpa berichtete. Die Stadt Köln informiert auf ihrer Webseite über die Voraussetzungen und die Aufgaben eines Wahlhelfers, sowie über die Höhe des Erfrischungsgeldes. Auch die Möglichkeit der Verpflichtung von Wahlberechtigten wird erwähnt, sollte die Anzahl der Freiwilligen nicht ausreichen.

Verwendete Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-01/26/wahlhelfer-boom-in-nrw-auch-dank-mehr-erfrischungsgeld

https://www.bundeswahlleiterin.de/service/glossar/e/erfrischungsgeld.html

https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/faqs/DE/themen/verfassung/wahlhelfer/wahlhelfer-liste.html

https://www.stadt-koeln.de/artikel/00866/index.html

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